Viele Wege führen nach Rom. Und viele unterschiedliche Apps können sie mir zeigen. In den Beiträgen zu Navi-Apps der motus-Serie „Apps im Vergleich“ ist der Weg das Ziel.
Auf geht’s! Mit diesem Appell an die Nutzer brachte Nokia seine App HERE WeGO 2012 auf den Markt – damals noch als Nokia Maps. Die kostenlose App für Android, iOS und viele weitere Betriebssysteme stach damals mit einer Besonderheit unter den Navi-Apps hervor: Offlinekarten. Nutzer konnten und können bis heute in der App die Karten ihrer Wahl herunterladen und dann auch ohne Internetverbindung navigieren. Der Bereich kann dabei sehr weit oder sehr spezifisch eingegrenzt werden, von einzelnen Städten über Bundesländer bis hin zu ganzen Ländern. Vor allem für den Auslandsurlaub ist die Unabhängigkeit von einer Internetverbindung ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die App bietet heute Kartendaten für mehr als 200 Länder weltweit und unterstützt rund 50 Sprachen. Ein Nachteil: Die Offline-Karten sind ein ganz schöner Speicherplatz-Fresser. Wer also Datenvolumen zum Umfallen und permanentes Highspeed-Internet hat, der ist mit HERE WeGo vielleicht nicht an der richtigen Adresse.
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Button TextGemeinsam stark
Wer heute noch Wert auf Offlinekarten legt und keine Roaming-Flatrate fürs Handy zahlen will, für den ist die App nach wie vor ein echter Helfer. Funktionen wie Geschwindigkeitswarnung oder Tempo- und Spurhalteassistent tragen dazu bei. Sind Kartendaten nicht mehr aktuell, können Anwender mit Benutzerkonto via Map Creator Kartenfehler melden oder gar selbst ausbessern sowie Straßen, Hausnummern und Points of Interest hinzufügen oder löschen lassen. Änderungsvorschläge werden von Mitarbeitern des App-Anbieters HERE geprüft und freigegeben. Außerdem können Nutzer Infos über ihren aktuellen Standort erhalten und anderen mitteilen, indem sie sich über die Check-in-Funktion mit Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter verbinden.
Wie fürs Auto gemacht
Mittlerweile bieten auch andere Navi-Apps wie Google Maps eine Funktion für Offlinekarten. Das Alleinstellungsmerkmal von HERE WeGo von vor einigen Jahren für den Smartphone-Gebrauch ist also nicht mehr gegeben. Natürlich hat sich der App-Entwickler HERE Technologies – heute ein namhafter Anbieter für standortbezogene Dienste und Technologien – schon früh mit der gleichen Frage beschäftigt. Die Antwort fand sich in der Automobilbranche: Denn für die ab Werk in Fahrzeugen integrierten Navigationssysteme sahen die Hersteller früh großes Potenzial. In Folge übernahmen 2015 Audi, BMW und Daimler die Anteile am Kartendienst für eine Ablösesumme von rund 2,8 Milliarden Euro. In den Folgejahren wurden Anteile an weitere Investoren aus der Software- und Automobilbranche abgegeben. Der Kartendienst des Unternehmens wird nach eigenen Angaben von HERE nicht nur von mehr als einer Milliarde mobiler Endgeräte, sondern auch von in Fahrzeugen verbauten Navigationssystemen in vier von fünf Autos in Europa und Nordamerika genutzt.
Mehr über HERE WeGo gibt es auf der Website unter www.here.com.