Aufatmen: Nur noch zwei Städte
reißen Stickoxid-Limit

Die Stickoxid-Konzentration in den deutschen Innenstädten nimmt weiter ab. Und auch die Feinstaubbelastung bleibt unter den Grenzwerten.

Die Luftqualität in Deutschland hat sich 2022 erneut verbessert. Der Grenzwert für Stickoxide wurde nur noch an zwei Messstellen überschritten. Zu hohe Feinstaubkonzentrationen sind wie schon in den vergangenen vier Jahren gar nicht mehr aufgetreten, wie das Umweltbundesamt (UBA) in einem vorläufigen Bericht mitteilt.

Dieselmotoren moderner

Demnach wurde der Stickoxid-Grenzwert (NOx) im vergangenen Jahr voraussichtlich nur noch an zwei verkehrsnahen Messstationen in München und Essen überschritten. Im Vorjahr waren die Werte noch in drei Städten zu hoch, 2019 waren sogar 25 Städte betroffen. Das UBA führt die positive Entwicklung auf eine Modernisierung der Dieselflotte zurück. Das während der Corona-Krise gesunkene Verkehrsaufkommen habe in geringem Umfang ebenfalls zu den verbesserten Werten beigetragen. Der Straßenverkehr und insbesondere die Diesel-Pkw gelten als Hauptverursacher der städtischen NOx-Emissionen. Auch die geltenden Grenzwerte für Feinstaub wurden laut UBA 2020 erneut deutschlandweit eingehalten. Hauptquellen in Ballungsräumen und Städten sind der Straßenverkehr mit Auspuffabgasen sowie Bremsen- und Reifenabrieb. Auch Öfen und Heizungen in Wohnhäuser spielen eine Rolle.

Grenzwerte auf dem Prüfstand

Das Umweltbundesamt bewertet die Entwicklung als positiv, weist aber auf die wenig ambitionierten Grenzwerte hin. So seien die Limits für Stickoxide und Feinstaub vor mehr als 20 Jahren festgelegt worden und entsprächen nicht mehr heutigen Standards. Die EU-Kommission arbeitet bereits an neuen Regeln auf Basis von Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Titelbild: AdobeStock/kv_san
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