Die „Seetroën“-Brille von Citroën soll futuristisch aussehen. Naja, das ist wohl Geschmackssache. Sie besteht komplett aus weichem Plastik, hat keine Gläser und in den Innenseiten der Gucklöcher schwimmt auf halber Höhe eine blaue Flüssigkeit. Mein erster Gedanke war eher: ideal für die nächste Bad-Taste-Party. Sie ist nicht gerade schick, doch darauf kommt es bei dieser Brille nicht an. Denn der französische Autohersteller hat mit der Seetroën ein wirksames Mittel gegen Reiseübelkeit im Sortiment.
Reiseübelkeit entsteht bei sensorischen Konflikten – also wenn das, was wir sehen nicht mit dem übereinstimmt, was wir fühlen. Beispielsweise beim Lesen im Auto: Das Buch steht ganz ruhig vor Augen, während der Körper wahrnimmt, dass er sich schnell bewegt. Beim Gehirn kommen widersprüchliche Informationen an. Es geht davon aus, dass etwas nicht stimmt und reagiert mit seinem Notfallplan: Magen entleeren! Denn eine wahrscheinliche Erklärung für einen solchen sensorischen Widerspruch ist beispielsweise eine Vergiftung.