Zwei Frauen vor einem schwarzen Porsche 911.

Ein Elfer
voll auf die Zwölf!

8 Generationen und über 20 Varianten: Die Modellvielfalt des traditionsreichen Porsche 911 ist riesig. Doch es gibt nur einen Elfer, der eine optimale Spreizung zwischen Komfort und Sportlichkeit zulässt.

„Um einen Porsche 911 zu zeichnen, braucht man eigentlich nur zwei Striche“, sagte der ehemalige Porsche-Designer Tony Hatter. Und um ihn zu testen, braucht man nur zwei Blondinen mit einer Leidenschaft für schnelle Autos und ihre Designs – die Bellas.

Zwei Frauen vor einem Porsche 911
Das Design des Porsche 911 ist wirklich zum Niederknien.

Abgeleitet aus den Namen Isabella und Annabell testen unsere beiden Redakteurinnen und Sportwagen-Fans unter der Rubrik „Bellas on Tour“ nun in jeder Ausgabe ein Auto, bei dessen Sound eure Nackenhärchen Samba tanzen. Und den Anfang macht eine wahre Design-Ikone: Der Porsche 911 Carrera 4 GTS.

Frau steigt in Porsche 911 ein.
Einsteigen bitte! Die Bellas nehmen euch mit auf Tour.

Zeitreise auf vier Rädern

Kaum zu glauben, aber wahr: Der 911er feiert dieses Jahr schon seinen 60. Geburtstag. Für die Weltöffentlichkeit zumindest beginnt die Geschichte der Sportwagen-Legende – damals noch Porsche 901 – vor sechzig Jahren auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt. Seither ist er der Straßensportwagen schlechthin und bringt mit jeder neuen Entwicklungsstufe weitere Highlights auf die Straße. Seine Rennstrecken-Performance und Alltagstauglichkeit bescherten ihm bis heute mehr Fans denn je.

Zwei Frauen in Porsche 911 mit Luftballons.
Zum Abheben: früher Ballons, heute ein Elfer.

Keinesfalls eine schnelle Nummer

Manche Träume kann man nur schwer in Worte fassen. Bei Porsche könnte es zumindest daran liegen, weil sie so lange Namen haben. Um sich im Zahlen-Dschungel zurecht zu finden, muss man bis ins Jahr 1931 zurückgehen. Ferdinand Porsche verpasste jedem Auftrag, jedem Projekt eine laufende Nummer: die werksinterne Typennummer.

Bis ins Jahr 1948 kletterten die Projektnummern bis zur 356 und damit auch zum Porsche 356. Doch ausgerechnet beim Nachfolger verließ der Automobilhersteller die gewohnte Typologie. So entstand die Projektbezeichnung 901 für die Sechszylindervariante. Allerdings machte Peugeot dem Stuttgarter Sportwagenhersteller einen Strich durch die Rechnung: Sie hatten sich damals bereits die Namensrechte für alle dreistelligen Nummern mit einer Null in der Mitte gesichert.

Schwarzer Porsche 911 Carrera 4 GTS
Im 911er geht es nicht nur dank des schwarzen Lacks heiß her.

Schnell war daher die 0 durch eine 1 ersetzt. Eine Legende war geboren, offiziell getauft auf den Namen Porsche 911. In der Namensgebung der Porsche-Modelle war dennoch zunehmend Flexibilität gefragt.

Ay caramba

Und auch weitere Bezeichnungen lassen das System von Porsche undurchschaubar erscheinen. Für die 911-Modellreihe hat sich die Bezeichnung Carrera fast schon als Synonym eingebürgert. Damit werden besonders stark motorisierte Fahrzeuge des Stuttgarter Sportwagenherstellers bezeichnet. Die Bezeichnung geht dabei zurück auf das wohl mörderischste Straßenrennen der Welt, die „Carrera Panamerica“ in Mexiko, bei der 1954 ein Porsche 550 Spyder (“James-Dean-Spyder“) den dritten Platz belegte. Denn sie wissen, was sie tun.

Porsche 911 von vorne mit offenen Türen.
Wer kann denn schon nein sagen, wenn man mit diesen Scheinwerfern angestrahlt wird?

Mehr Kraft auf der Straße

Allrad für alle: das ist auch das Motto des Porsche 911 Carrera 4 GTS. Ein Hinweis darauf gibt die Zahl vier im Porsche Code. Denn diese steht offiziell für alle Modelle mit Allradantrieb. Dieser sorgt dafür, dass die Kraft des Motors über alle vier Räder an die Straße übertragen wird. So lässt sich der Porsche trotz Sportfahrwerk bequem und sicher durch jede Kurve lenken.

Frau steht in Startposition vor Porsche 911, zweite Frau steht mit Stoppuhr daneben.
Schneller als die Polizei erlaubt: Für die Bellas gar kein Problem.

G(rundlos) T(eurer) S(portwagen)?

Mehr Sportlichkeit geht nicht mehr? Oh doch! Denn es gibt Lücken, die wohl so nur Porsche ausmacht und direkt mit einem Fahrzeug befüllt, welches das beste Gesamtpaket weit und breit bietet. Denn es sind die drei magischen Buchstaben, die die sportliche Speerspitze bei Porsche krönt: GTS. Und das heißt nichts anderes als Gran Turismo Sport und bezeichnet die etwas komfortableren Sportwagen, mit denen man auch problemlos Langstrecke fahren kann. Ein besonderer Leckerbissen für die Freunde der Zuffenhausener Sportwagen. Dies erkennt man nicht nur an Motor und Fahrwerk, sondern auch an den abgedunkelten Scheinwerfern sowie dem schwarzen GTS-Aufkleber an der Flanke. Beim Kultwagen 911er jedoch gibt es die GTS-Modelle erst seit 2009.

Frau sitzt in Porsche 911 und legt die Füße hoch.
Zeit die Füße hoch zulegen. Mehr Komfort geht in einem Sportwagen nicht.

Seither ist auch die Suche nach dem perfekten Elfer zu Ende: Denn der Porsche 911 GTS reiht sich zwischen dem biederen 911 Carrera und dem Überflieger Turbo bzw. GT3 ein – sowohl leistungsmäßig als preislich.

Es kommt auf die inneren Werte an

Der Porsche beschleunigt von 0 auf 100 in 3,5 Sekunden – Schmetterlinge im Bauch garantiert. Mit starken 480 PS sind die Emotionen bei der Fahrt auf der Überholspul. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 307 Sachen verschmilzt der Sportwagen nahezu mit der Straße und hinterlässt einen leuchtenden Schweif aus Adrenalin.

Frauen links und recht neben schwarzem Porsche 911 mit Luftballons auf den Rücksitzen.
Die Bellas sind sich einig: Der Porsche hat ordentlich was unter der Haube und macht richtig Spaß .

Für den typischen 911er-Sound sorgt die Sportabgasanlage. Musik in den Ohren für jeden Sportwagen-Fan. Ein donnernder Tanz aus Kraft und Eleganz, der die Straße zum Beben bringt und Herzen höherschlagen lässt.

Schöne Kurven

Die Silhouette des 911 Carrera ist unverwechselbar – ein Meisterwerk der Linienführung. Das zeitlose Design ist durch die lange, flache Schnauze und die abfallende Dachlinie geprägt. Minimalistische Eleganz und Sportlichkeit vereinen sich in der dynamischen Form des Porsches. Die markante Linienführung trägt das Versprechen von Performance und Stil in jeder Kontur. Selbst bei Details wie Türgriffen haben die Designer ganze Arbeit geleistet – sie sind teilversenkt und fügen sich dadurch perfekt in die Form ein. Für besondere Aerodynamik auf Knopfdruck sorgt der ausfahrbare Spoiler. Dieser ist nicht nur ein schickes Extra, sondern er verleiht dem Sportwagen auch bei hoher Geschwindigkeit Stabilität.

Frau steht am Spoiler einer Porsche 911
Achtung Spoiler! Der Elfer macht eine gute Figur auf der Straße.

Liebe zum Detail

Sowohl das Exterieur als auch das Interieur überzeugen optisch: digital via Touchscreen unterwegs. Die Bedienung des hochauflösenden Displays geschieht durch die klare Struktur intuitiv und super smooth. Doch auch die Tasten ermöglichen Zugriff auf die wesentlichen Einstellungen. Konträr zum digitalen Bildschirm hat der Porsche eine analoge Uhr mittig im Cockpit platziert – ein besonders schönes Accessoire, welches die zeitlose Eleganz noch einmal verdeutlicht.

Interieur Porsche 911 Touchdisplay
Das Display lässt sich ganz leicht per Touch bedienen.

Die Sonderedition, die Luxus und Leistung vereint

Die Black Edition ist eine Sonderserie des 911 Carrera. Die Kombination von schwarzer Lackierung und schwarzem Teilleder-Interieur betont die zeitlose Eleganz des Autos. „All black“ lautet das Motto. Dabei stechen die roten Sättel der Sportbremsen als kleiner Farbakzent hervor. Passend zum Gesamtbild: Das durchgängige rote LED-Leuchtband am Heck über dem Porsche-Schriftzug. Ein Modell, das nicht nur die Straße beherrscht, sondern auch die Blicke auf sich zieht, während es mit seinen verführerischen Details und exklusiven Akzenten eine Hommage an die Dunkelheit ist.

Zur serienmäßigen Ausstattung der Sonderedition gehören unter anderem das Porsche Communication Management mit Navigationssystem, automatisch abblendende Spiegel, Regensensor, Tempomat, Parkassistent mit 360-Grad-Blick sowie das Sport-Design-Lenkrad. Die Sonder-Edition rollt auf 20 Zoll großen 911 Turbo-Rädern.

Unsere Cabriolet-Variante besitzt ein vollautomatisches Stoffverdeck – praktisch und schick. Wer genießt im Sommer nicht gerne die Freiheit bei der oben-ohne-Fahrt? Plötzlicher Regen ist in diesem Fall kein Problem, denn das Dach lässt sich in wenigen Sekunden auf Knopfdruck auch noch bei 50 Stundenkilometern schließen.

Zwei Frauen in Porsche 911 mit Luftballons.
Luft nach oben verspüren die Bellas nur bei der Cabrio-Fahrt.

Fazit:

Der Porsche 911 Carrera 4 GTS ist ein Klassiker mit ganz schön Wums. Er ist die perfekte Symbiose aus Alltag und Rennsport. Und mehr braucht es auch nicht. Das Fahrwerk des GTS kann wirklich alles: Von knallhart und blitzschnell bis samtig und slow. Genau wie Ferry Porsche schon damals sagte: „Der 911 ist das einzige Auto, mit dem man von einer afrikanischen Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschließend auf die Straßen von New York fahren kann.“ Oder eben mit den Bellas on Tour!

Frauen links und recht neben schwarzem Porsche 911 mit Luftballons auf den Rücksitzen.
In diesem Sinne: Happy Birthday, Porsche 911! Auf viele weitere Jahre und großartge Modelle.
Alle Bilder: Thomas Hörner/Verena Benda
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