Klimaanlagen:
Ein Paradies für Viren?

Steigen die Temperaturen bald wieder an, geht der altbekannte Streit um die Klimaanlage in die nächste Runde. Während die einen nicht mehr ohne auskommen, sträuben sich andere wiederrum und beschweren sich über trockene, zugige Luft. Manche sagen sogar, von Klimaanlagen krank zu werden. Doch was ist dran an diesen Behauptungen?

Der Sommer in Deutschland wird immer heißer, zumindest gefühlt. Denn gefühlt müssen wir in den Sommermonaten denselben Temperaturen wie die Südeuropäer standhalten. Das bedeutet: Auch unsere Klimaanlage im Auto läuft mittlerweile auf Hochtouren. Das ist auch gut so, denn sie verschafft uns nicht nur einen kühlen Kopf, sondern trägt auch zu unserer Sicherheit bei. Laut ADAC passieren bei steigenden Temperaturen ohne Klimaanlage bis zu einem Drittel mehr Autounfälle. Galten Klimaanlagen früher noch als Luxusausstattung, werden heute mehr als 90 Prozent aller Autos mit dem Alleskönner an Bord geliefert. Denn sie bringt nicht nur im Sommer viele Vorteile. So reduziert das System die Luftfeuchtigkeit im Winter und hält damit die Scheiben beschlagfrei. Die Klimaanlage verrichtet also fast ganzjährig ihren Dienst.

Brutstätte für Bakterien und Co.

Doch wer eine Klimaanlage besitzt, sollte diese in Schuss halten. Nur so funktioniert sie gut und lange. Vor allem, wenn aus der Lüftung plötzlich ein übelriechender Luftzug strömt, solltet ihr dringend nach dem Rechten schauen. Denn mit der Zeit verschmutzt der Innenraumfilter, und Kältemittel entweicht durch die Leitungen und nimmt Luftfeuchtigkeit auf. Dieses feuchte Milieu ist der ideale Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze. Das sorgt nicht nur dafür, dass diese unangenehmen Beifahrer eure Klimaanlage als Taxi verwenden: Diese Luft kann euch auch krank machen.

Immer schön aufdrehen

Auch wenn es im Winter nichts zu kühlen gibt, sollte man der Klimaanlage auch in der kalten Jahreszeit keine Pause gönnen. Nehmt sie mindestens einmal pro Monat in Betrieb. Um Restfeuchtigkeit zu vermeiden, empfiehlt es sich außerdem, sie einige Minuten vor Ende jeder Fahrt auszuschalten. Die Lüftung allerdings muss weiterlaufen. Hier kommt der Knopf „A/C“ ins Spiel. Mit ihm schaltet ihr nur die Klimaanlage ab. So gelangt die Restfeuchtigkeit nach draußen, noch bevor das Auto abgestellt wird. Bakterien und Co. haben damit keinen Nährboden mehr, und die Anlage fängt erst gar nicht an zu stinken.

Ab in die Werkstatt

An den Behauptungen, Klimaanlagen machen krank, ist tatsächlich etwas dran. Um die ungebetenen Gäste in der Klimaanlage aber loszuwerden, bedarf es lediglich einer regelmäßigen und vor allem professionellen Reinigung. Wir raten euch deshalb davon ab, die Wartung selbst zu übernehmen. Denn Kältemittel gelten als Chemikalie und diese solltet ihr nicht in zu großen Mengen einatmen. Wendet euch also am besten an die Werkstatt eures Vertrauens, um eurer Klimaanlage neue Power und einen angenehmen Duft, ganz ohne Bakterien und Co., zu verleihen.

Titelbild: AdobeStock/EdNurg
Zurück zur Startseite

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen