Du hast kein Lastenrad in der Garage, und dein Bike soll trotzdem eine tragende Rolle spielen? Hier ein paar neue Lösungen für viele Anwendungsfälle
Rennradfahrer und Mountainbiker an dieser Stelle bitte nicht weiterlesen. Hier geht es nicht um Kilometer, Höhenmeter und Diätkuren für eure Sportgeräte, sondern um Fahrräder als praktische Verkehrsmittel für Alltag und Freizeit. Da hat man auf dem Weg ins Büro eine Tasche im Gepäck, möchte Einkäufe nach Hause bringen oder alles für die Radreise unterbekommen. Für solche und noch viel mehr Alltagsaufgaben gibt es smarte Helfer. Unter den Neuheiten der Radsaison fanden wir diese Auswahl besonders pfiffig.
Ständiger Begleiterr
Er sieht doch aus wie ein Einkaufstrolley. Ja, unter anderem kann man ihn so verwenden. Vor allem aber ist der Stalwart Shop von M-Wave ein Anhängsel fürs Rad. Man nimmt ihn wie jeden anderen Fahrradanhänger per Deichsel ins Schlepptau. Die Deichsel lässt sich an das Gestell anklappen und fixieren, damit ihr den Shopper auch zu Fuß mitnehmen könnt. Die großzügig dimensionierte Tasche mit mehreren Fächern ist abnehmbar. Bei abgenommener Tasche transportiert der Allrounder auch Sperriges wie Getränkekisten bis 22 Kilogramm Gewicht. Im Handel ab etwa 250 Euro.
Packstation
Unter Bike-Packern weit verbreitet sind die Klickfix-Adapter aus dem Haus Rixen & Kaul. Mit ihnen lässt sich Gepäck sicher am Fahrrad festmachen. Der platzsparende Transporthelfer Zeera von NG Sports nutzt als Andockstation einen Lenkeradapter des Klickfix-Systems. Die stabile, leichte, gerundete Aluplatte nimmt zylindrische Gegenstände von der Yoga-Matte bis zum Schlafsack mit. Die eingearbeiteten Schlitze sind dazu da, das Transportgut mit Gurten festzuzurren. Der Lenker-Gepäckträger ist mit sieben Kilogramm belastbar und kostet um die 100 Euro, einige Händler bieten ihn preisgünstiger an.
Multifunktionär
Ist ein Rucksack praktischer oder eine Fahrradttasche? Wer diese Frage nicht eindeutig beantworten kann, entscheidet sich am besten für beides in einem: Der Otinga Flip lässt sich als Rucksack schultern oder am Gepäckträger des Fahrrads einhängen und mit einem Clip fixieren. Der Clou verbirgt sich im Rückenteil der Tasche: In einem Reißverschlussfach kommen sowohl die Tragegurte als auch die Fahrradbefestigung unter. Sekundenschnell wird der Rucksack zur Fahrradtasche und umgekehrt. Der Flip wiegt leer 1,8 Kilogramm, schluckt 26 bis 34 Liter Inhalt, trägt sich auf dem Rücken angenehm und bietet ein Haupt- sowie ein gepolstertes Laptopfach. Im Handel kostet er um die 180 Euro.
Personenschützer
Ein Fahrradrucksack zum Preis von etwa 1.000 Euro wäre wohl keine wirtschaftlich erfolgreiche Idee. Außer es steckt eine geniale Idee dahinter wie beim Commute A.I.R. Pro 18 von Evoc. Sieht aus wie ein Rucksack – ist er nebenbei auch –, doch vor allem ist er ein Radfahrer-Airbag mit Sturz-Sensorik und Rückenprotektor. Erkennen die Sensoren eine gefährliche Schieflage, füllt sich binnen 0,2 Sekunden der Luftsack und schützt Nacken, Schulter- und Schlüsselbeine sowie den Brustbereich. Zum Schutz der Wirbelsäule ist ein Rückenprotektor integriert. Ebenfalls eine gute Idee: Der Luftsack ist wiederverwertbar. Als Rucksack fasst der praktisch eingeteilte Commute 18 Liter Inhalt.
Ordnungshüter
Man kennt das auf Reisen: Aus Taschen oder Koffern wird herausgekramt, was man gerade so braucht. Nach Gebrauch wandern die Dinge flugs zurück, und in kürzester Zeit ist das Koffer-Chaos perfekt. Für strukturiertere Gemüter unter den Radtouristen hat Outdoor-Spezialist Ortlieb ein Ordnungssystem für Packtaschen entwickelt. Das Packing Cube Bundle besteht aus drei separaten Teilen, die maßgeschneidert für die Unterbringung in Radreisetaschen sind: einen Kulturbeutel und zwei unterschiedlich große Einzeltaschen. Im großen Packwürfel finden Schuhe oder eine Jacke Platz. Ganz Penible finden im Bundle auch Schablonen, mit denen sich Hemden und Shirts faltenfrei zusammenlegen lassen. Im Handel ab etwa 80 Euro zu haben.