Wer im Elektroauto weniger Energie für Nebenverbraucher benötigt, wird mit mehr Reichweite belohnt. Zulieferer ZF präsentiert dazu auf der CES 2023 den beheizten Sicherheitsgurt, um den Energieverbrauch für die Beheizung der Fahrzeugkabine zu reduzieren.
E-Autos haftet ja irgendwie der Makel an, dass ihre Reichweite nicht groß genug sei. Dabei legen wir täglich im Schnitt nur 30 bis 40 Kilometer mit dem Auto zurück. Die „German Reichweitenangst“ bringt daher so einige Innovationen hervor, um die mögliche Fahrtstrecke eines E-Autos hochzuschrauben. Rollwiderstandsoptimierte Reifen sind ein Beispiel. Ein anderes – wie vor Kurzem vom Automobilzulieferer ZF vorgestellt – der beheizbare Sicherheitsgurt. Dieser soll für einen Reichweitengewinn von 15 Prozent sorgen. Das natürlich nur im Winter. Denn bei Minusgraden sinkt die Reichweite von reinen Stromern um bis zu 30 Prozent. Das hat zum einen elektrochemische Ursachen – der Akku arbeitet nur zwischen 20 und 40 Grad Celsius optimal. Doch auch der Insassenkomfort nagt an den Kilowattstunden. Die Heizung kann schließlich nicht auf die Abwärme eines Verbrennungsmotors zurückgreifen. Stattdessen muss die Wärme für den kompletten Innenraum energieintensiv aus Batteriestrom erzeugt werden.
Der beheizbare Sicherheitsgurt arbeitet nach dem Prinzip Heizdecke. Denn es ist deutlich effektiver, die Insassen direkt mittels elektrischer Heizelemente zu wärmen, statt den gesamten Innenraum durch Umluft zu beheizen. Die Neuheit von ZF wärmt den Oberkörper und Beckenbereich gleichmäßig von vorne auf direkte und angenehme Weise. Und mit der Sitzheizung wird es auch hinten mollig warm.