Der erste eHighway Deutschlands: Projekt ELISA (Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen)
Das Projekt ELISA (elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen) wird vom Straßen- und Verkehrsmanagements Hessen Mobil geleitet und steht für den ersten eHighway Deutschlands. Der Pilotbetrieb der Oberleitungs-Lkw (HO-Lkw) begann am 7. Mai 2019 auf der A5 südlich von Frankfurt am Main.
Stromversorgung
Mit zur Anlage gehören zwei Gleichrichterunterwerke. Sie wandeln den Strom aus dem Mittelspannungsnetz auf 670 Volt Gleichstrom. Zum Vergleich: Eine Straßenbahn wird in der Regel mit 500 bis 750 Volt Gleichspannung versorgt. Außerdem ist der Strom ist zu 100 Prozent erneuerbar.
229 Strommasten
Auf dem Abschnitt zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt sind je Fahrtrichtung fünf Kilometer elektrifiziert. Dort stehen insgesamt 229 Masten, um die Fahrdrähte über der rechten Fahrspur aufzunehmen. Die Siemens AG übernahm Planung und Bau der Pilotanlage.
4.000 km
Damit die CO₂-Emissionen langfristig sinken, müssten laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) rund 30 Prozent (= 4.000 km) des Autobahnnetzes mit Oberleitungen ausgestattet werden.
Andocken
Wenn die Sensoren im Dach des OH-Lkw die Oberleitung erkennen, fahren sie folglich den eingebauten Stromabnehmer aus. Dieser stellt einen Kontakt zur Leitung her und versorgt den Elektromotor des OH-Lkw mit Strom. Dabei werden die Batterien des OH-Lkw aufgeladen, damit er auch nach der Teststrecke noch möglichst weit mit Batterie fahren kann.
100 km/h
beträgt die Höchstgeschwindigkeit der OH-Lkw. Aktuell sind zwei von insgesamt fünf OH-Lkw täglich auf der Strecke unterwegs. Sobald der OH-Lkw zum Überholen ansetzt, übernimmt die Batterie die Energieversorgung des Elektromotors. Falls diese leer ist oder aufgespart werden soll, wird ein Dieselmotor zugeschaltet.