Kfz Mechatronikerin mit Kabeln in der Hand

Anna erklärt’s:
Ohne Strom – nix los

Ob im Haushalt, oder im Auto: Ohne Elektri­zität stehen die Verbraucher still. Die wichtigsten ­Komponenten im Pkw erklären wir hier.

Nahezu alle technischen Defekte im Auto haben etwas mit einem Fehler im Zündsystem beziehungsweise der Elektrik zu tun. Das Fiese an der Sache ist, dass Bauteile unerwartet den Dienst quittieren. Während die Klassiker, zum Beispiel die Zündkerzen bei Benzinern oder die Glühkerzen beim Diesel, bei der Inspektionen ausgetauscht werden, gehört eine Lichtmaschine oder ein Anlasser nicht dazu. Solche Aggregate können ein Autoleben lang einwandfrei funktionieren – oder eben nicht. Allerdings wäre ein kilometer-­abhängiger Wechsel ohne Defekt sehr teuer. Und ­somit weder für die Halter noch die Werkstatt sinnvoll.

Der Stillstand

Die Batterie ist schwach – das Auto startet nicht. Oder ist der Anlasser Schuld? Der Motor ist zu heiß. ­Warum? Springt der ­Lüfter-­Ventilator nicht an, sind ein kaputtes Kabel oder ein Fühler der Auslöser? Nicht immer ist der Fehler schnell gefunden.

Wasser marsch!

In einer Selbstwaschanlage bietet es sich an, die Düse auch mal unter die Motorhaube zu halten. Aber Achtung: Wer die falschen Stellen „ertränkt“, richtet eventuell Schaden an und der Pkw läuft nicht mehr. Im Zweifel: lieber einen feuchten ­Lappen für die Motorwäsche nutzen.

Woher kommt der Strom?

Die Lichtmaschine heißt eigentlich Generator. Er produziert den Strom über den Motorantrieb und versorgt bei ­laufendem Betrieb alle strom­­intensiven Verbraucher. Zudem lädt er die Batterie auf, die für den ­Startvorgang relevant ist.

Achtung! Autsch!

Beim Hantieren im Motorraum sollten leitende Schmuckstücke aus Metall aufgrund möglicher Kurzschlüsse ­besser vorab abgelegt werden.

Technik unter der Haut

Manche Menschen lieben ­Autos und Technik so sehr, dass sie sich Bauteile der Zündung oder eines Fahrwerks bis hin zum Motor tätowieren lassen. Unsere Mitarbeiterin Anna hat sich für eine Zündkerze ­entschieden.

Sicherungs-Suche

Autos haben zwei Siche­rungskästen. Einen im ­Motor- und einen im Fahrgastraum. Der ­Zweite ist am oder unter dem ­Armaturenbrett. Oder ­
hinter dem Handschuhfach.

Strom-Killer

Eine defekte Sicherung sollte nicht auf die leichte Schulter ­genommen werden. In der Regel liegt ein an­derer ­Defekt vor. ­Allerdings sind niederwertige Adapter oder Handy-­Ladekabel oft Auslöser für eine kaputte ­Sicherung. Dann kann sie selbst ­getauscht und mit einem ­zuver­lässigen Gerät geprüft werden.

Eher was für Profis

Das Austauschen von Zünd- oder Glühkerzen obliegt zwar keinem ­Ingenieursstudium, ist bei modernen Autos aber oft so komplex, dass es ­lieber eine Werkstatt übernehmen sollte. Manchmal ist auch Spezialwerkzeug von Nöten.

Kopf ab

Am ausgebauten Zylinderkopf ist die Einbauposition der Zündkerzen gut erkennbar. Durch ein Ventil neben der Kerze kommt das Wasser-Treibstoff-Gemisch in den Brennraum, wird gezündet oder verdichtet ­(Diesel). Die Abgase entweichen durch das andere Ventil.

Autarker Stromkreislauf

Fahrzeuge produzieren ihren Strom selbst . An sich funktioniert das System wie bei einer Windkraftanlage. Der ­Generator „klaut“ sich über einen Riemen Energie vom Motor, generiert diesen und speist damit die Verbraucher und die Batterie.
Das Bild zeigt die wichtigsten Kom­ponenten einer Benziner-Zünd­anlage. Fällt eines dieser Teile ganz ­aus, läuft das Auto nicht mehr. Ist zum ­Beispiel ein Zündkabel defekt, kann es den Strom nicht mehr weiterleiten. Das Auto springt sehr schlecht an und ruckelt. Der Motor läuft nur auf drei ­anstatt vier Zylindern. In solch einem Fall sollte man auf keinen Fall weiterfahren.

Neugierig?

Bei den meisten Fahrzeugen sieht man nur eine Kunststoffabdeckung unter der Motorhaube. Diese ist in der Regel nur gesteckt und kann leicht entfernt ­werden. ­Darunter befinden sich der Motor und viele zündrele­vante Kabelagen. Ein Anlass, auf ­Erkundungstour zu gehen, kann ein ruckelnder Lauf sein. Hat da ein Marder sein Unwesen getrieben und die Kabel angenagt? Aber Achtung: Besteht so ein ­Verdachtsfall, auf keinen Fall den Motor laufen lassen, da das Fahrzeug dann höhere Ströme produziert als im ­ausgeschalteten Zustand.

Bilder: Nikolaos Radis
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