Ob im Haushalt, oder im Auto: Ohne Elektrizität stehen die Verbraucher still. Die wichtigsten Komponenten im Pkw erklären wir hier.
Nahezu alle technischen Defekte im Auto haben etwas mit einem Fehler im Zündsystem beziehungsweise der Elektrik zu tun. Das Fiese an der Sache ist, dass Bauteile unerwartet den Dienst quittieren. Während die Klassiker, zum Beispiel die Zündkerzen bei Benzinern oder die Glühkerzen beim Diesel, bei der Inspektionen ausgetauscht werden, gehört eine Lichtmaschine oder ein Anlasser nicht dazu. Solche Aggregate können ein Autoleben lang einwandfrei funktionieren – oder eben nicht. Allerdings wäre ein kilometer-abhängiger Wechsel ohne Defekt sehr teuer. Und somit weder für die Halter noch die Werkstatt sinnvoll.
Der Stillstand
Die Batterie ist schwach – das Auto startet nicht. Oder ist der Anlasser Schuld? Der Motor ist zu heiß. Warum? Springt der Lüfter-Ventilator nicht an, sind ein kaputtes Kabel oder ein Fühler der Auslöser? Nicht immer ist der Fehler schnell gefunden.
Wasser marsch!
In einer Selbstwaschanlage bietet es sich an, die Düse auch mal unter die Motorhaube zu halten. Aber Achtung: Wer die falschen Stellen „ertränkt“, richtet eventuell Schaden an und der Pkw läuft nicht mehr. Im Zweifel: lieber einen feuchten Lappen für die Motorwäsche nutzen.
Woher kommt der Strom?
Die Lichtmaschine heißt eigentlich Generator. Er produziert den Strom über den Motorantrieb und versorgt bei laufendem Betrieb alle stromintensiven Verbraucher. Zudem lädt er die Batterie auf, die für den Startvorgang relevant ist.
Achtung! Autsch!
Beim Hantieren im Motorraum sollten leitende Schmuckstücke aus Metall aufgrund möglicher Kurzschlüsse besser vorab abgelegt werden.
Strom-Killer
Eine defekte Sicherung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In der Regel liegt ein anderer Defekt vor. Allerdings sind niederwertige Adapter oder Handy-Ladekabel oft Auslöser für eine kaputte Sicherung. Dann kann sie selbst getauscht und mit einem zuverlässigen Gerät geprüft werden.
Eher was für Profis
Das Austauschen von Zünd- oder Glühkerzen obliegt zwar keinem Ingenieursstudium, ist bei modernen Autos aber oft so komplex, dass es lieber eine Werkstatt übernehmen sollte. Manchmal ist auch Spezialwerkzeug von Nöten.
Kopf ab
Am ausgebauten Zylinderkopf ist die Einbauposition der Zündkerzen gut erkennbar. Durch ein Ventil neben der Kerze kommt das Wasser-Treibstoff-Gemisch in den Brennraum, wird gezündet oder verdichtet (Diesel). Die Abgase entweichen durch das andere Ventil.
Autarker Stromkreislauf
Fahrzeuge produzieren ihren Strom selbst . An sich funktioniert das System wie bei einer Windkraftanlage. Der Generator „klaut“ sich über einen Riemen Energie vom Motor, generiert diesen und speist damit die Verbraucher und die Batterie.
Das Bild zeigt die wichtigsten Komponenten einer Benziner-Zündanlage. Fällt eines dieser Teile ganz aus, läuft das Auto nicht mehr. Ist zum Beispiel ein Zündkabel defekt, kann es den Strom nicht mehr weiterleiten. Das Auto springt sehr schlecht an und ruckelt. Der Motor läuft nur auf drei anstatt vier Zylindern. In solch einem Fall sollte man auf keinen Fall weiterfahren.
Neugierig?
Bei den meisten Fahrzeugen sieht man nur eine Kunststoffabdeckung unter der Motorhaube. Diese ist in der Regel nur gesteckt und kann leicht entfernt werden. Darunter befinden sich der Motor und viele zündrelevante Kabelagen. Ein Anlass, auf Erkundungstour zu gehen, kann ein ruckelnder Lauf sein. Hat da ein Marder sein Unwesen getrieben und die Kabel angenagt? Aber Achtung: Besteht so ein Verdachtsfall, auf keinen Fall den Motor laufen lassen, da das Fahrzeug dann höhere Ströme produziert als im ausgeschalteten Zustand.