Leinwand-Star
Die Prominenz zeigte sich gerne im angesagten E-Type. Steve McQueen rauschte mit seinem Flitzer zu den Dreharbeiten für „Le Mans“ an. Brigitte Bardot machte in ihrem Exemplar Bella Figura. Für Schriftsteller und Regisseure wurde er zur Inspiration. In den millionenfach aufgelegten Groschenromanen ging der New Yorker FBI-Agent Jerry Cotton in seinem roten E-Type auf Verbrecherjagd. Im Hollywood-Blockbuster „Ocean’s Twelve“ flitzte der Sportwagen über die Kinoleinwand. Und ebenso legendär wie der Jaguar E-Type selbst war sein „Auftritt“ im Kult-Film „Harold and Maude“, als ihn der leicht verschrobene Protagonist zum Leichenwagen umbaute.
Leistung fast im Überfluss
Entwickelt worden war der E-Type unter Jaguar-Markengründer Sir William Lyons und Aerodynamik-Spezialist Malcolm Sayer, der die Formensprache der neuen Stilikone einer Legende zufolge auf Papierbögen in mysteriösen Zahlenreihen errechnete. Das Serienfahrzeug bot mit einem Cw-Wert von 0,44 zwar keine Stromliniensensation, aber Leistung fast im Überfluss. Mit einem 3,8-Liter-Sechszylinder entwickelte der Jaguar E-Type 195 kW/265 SAE-PS, die gut waren für 240 Stundenkilometer.
So mutierte der Jaguar E-Type in seiner 14-jährigen Produktionszeit mit einer Auflage von mehr als 72 000 Einheiten zum bis dahin meistgebauten Supersportwagen, zuletzt übrigens sogar mit mächtigem 5,3-Liter-V12-Motor. Eigentlich aber beerbte der Jaguar E den Straßensportler XK 150, weshalb er in Nordamerika sogar als XK-E eingeführt wurde.