Ohne Reifen rollt kein Auto, das ist klar. So simple ein Rad auf den ersten Blick wirkt, ist es häufig nicht. Warum, erklären wir hier.
Die Reifen sind abgefahren! Diese Aussage haben wohl die meisten schon einmal von der Werkstatt oder bei der Hauptuntersuchung gehört haben. Zum einen sind die Rundlinge Verschleißteile, ebenso wie Bremsbeläge oder Scheibenwischer. Auch unsachgemäßer Gebrauch kann ihre Lebensdauer verkürzen. Ärgerlich, denn Reifen und deren Montage sind eine teure Angelegenheit. Das regelmäßige Kontrollieren und gegebenenfalls Anpassen des Luftdrucks, zum Beispiel vor längeren Fahrten, verlängert die Nutzungsdauer. Sollten doch neue Gummis fällig sein, ist Reifen nicht gleich Reifen.
Recycling
Aus alten Reifen lassen sich lustige und auch bequeme Möbelstücke herstellen, beliebt sind auch Schaukeln. Aber Achtung! Die ausströmenden Dämpfe sind ungesund. Daher gehören die Pneus nicht in die Wohnung. Auch, wenn sie älter sind.
Luftdruck
Wie viel Luftdruck gehört eigentlich in die Reifen? Diese Infos finden sich in der Regel in der Tankklappe oder im Einstieg auf der Fahrer- beziehungsweise Beifahrerseite. Wichtig ist es, auf die Reifengröße zu achten, die montiert ist und die Beladung.
Gebraucht, aber neu
Einen Schnapper können Käufer mit so genannten Demontage-Reifen machen. Diese werden auf Neuwagen zur Auslieferung montiert und dann häufig getauscht. Es lohnt sich, bei einer Bestellung konkret zu fragen, ob „Demos“ verfügbar sind.
Aufpumpen
Das Aufblasen ist einfach: Das Ventilkäppchen an der Felge abdrehen
und das Prüfgerat aufstecken. Dann wird der Ist-Zustand angezeigt.
Mindestprofil
Ob die Reifen abgefahren sind, lässt sich mit einem Prüfer oder einer Euro-Münze herausfinden. Der goldene Rand der Münze ist nämlich drei Millimeter dick. Gemessen wird an der abgefahrensten Stelle. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter, bei Sommer- wie Winterreifen.
Qualität vor Preis
Bei der Neuanschaffung sollten Autofahrer nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität achten. Es gibt sehr viele Hersteller. Das „dicke“ Maskottchen machte die Marke Michelin bekannt. Sein Name lautet übrigens „Bibendum“. Er ist seit 1898 der Botschafter des französischen Reifenherstellers.
Reifen ist nicht gleich Reifen. Folgende Größen müssen unbedingt eingehalten werden. Ansonsten ist das Fahrzeug nicht Straßenverkehrstauglich.
Zum Beispiel 245/40 R18 97 Y:
245: Die Reifenbreite in Millimeter
40: Das Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite
R18: Die Felgengröße, hier 18 Zoll
97: Der Traglastindex, hier sind maximal 730 Kilo pro Rad zulässig
Y: Der Höchtgeschwindigkeitsindex, hier 300 km/h
Das Reifenalter ist in einem kleinen Kreis zu finden und immer 4-stellig. 0924 heißt, dass der Reifen in der 09 Kalenderwoche 2024 produziert wurde.
Noch gut?
Der Verschleiß kann sich völlig unterschiedlich zeigen. Am gängigsten ist das abgefahrene Profil. Besonders ärgerlich sind Bordsteinschäden.
Reifen müssen immer paarweise ersetzt werden. Ein Rempler kostet also doppelt.
1. Stark und ungleichmäßig abgefahren; 2. Alterungsrisse; 3. Verschleißgrenze
erreicht; 4. Zu viel Luftdruck; 5. Bordsteinschäden
Rad, Reifen, Felge?
Bei einem Komplettrad handelt es sich um ein Bauteil, bestehend aus Felge und Reifen. Natürlich ist es günstiger ganze Räder, statt Reifen zu montieren, etwas beim Wechsel von Sommer auf Winter. Diese müssen auf einer speziellen Maschine ab- und aufgezogen werden. Nach einem Wechsel wird die neue Paarung ausgewuchtet. Sonst kann das Lenkrad „zittern“.