Sie sind kultig, oft bunt, manchmal laut und immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen: Oldtimer. 846.562 (Stand April 2024) sind laut dem Kraftfahrtbundesamt in Deutschland zugelassen. Das ist eine Steigerung von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Stichtag.
Warum dem so ist, lässt sich einfach erklären: Immer mehr Autos werden 30 Jahre. Ab diesem Alter ist eine Zulassung mit einem H-Kennzeichen unter bestimmten Grundvoraussetzungen möglich. Wir zeigen die kultigsten Klassiker und beleuchten die üblichen Klischees.
Der Bestseller
Der Käfer ist in Deutschland so bekannt, wie der Teddybär im Kinderbettchen. Beides sind traditionelle Relikte aus alten Zeiten und fast gleichermaßen „berühmt“. Stolze 21.529.464 Käufer fand die Knutschkugel und ist ein echter Meilenstein der VW Historie.
Wichtige Wartung
Alte Autos sind nicht unbedingt leichter zu reparieren als neue. Natürlich kommt man etwas besser an die Verschleißteile. Von denen gibt es aber auch deutlich mehr als bei modernen Modellen. Wer seinen Oldie regelmäßig warten lässt, wird recht sicher so zuverlässig wie mit dem Alltagsauto unterwegs sein.
Was ist ein Oldtimer?
Ein Oldtimer ist ein Auto oder Motorrad, das mindestens 30 Jahre alt ist. Damit ist eine Zulassung mit einem H (historischen) Kennzeichen möglich. Dafür müssen allerdings einige Kriterien erfüllt werden.
So sollte der Oldie in einem möglichst originalen Zustand sein. Von der Felge bis zur Rücksitzbank. Zudem wird bei der H-Abnahme in einer Prüfstelle beurteilt, ob sich das Auto in einem erhaltungswürdigen Zustand befindet.
Mit einem historischen Kennzeichen zahlen Halter nur knapp 192 Euro Steuer jährlich pauschal, egal wie viel Hubraum unter der Haube steckt.
Alte Autos stinken
Richtig, der Unterschied zu einem modernen Wagen ist riechbar. Allerdings ist auch bewiesen, dass die Ruß-Partikel bei historischen Motoren so grobkörnig sind, dass sie der Körper kaum aufnimmt. Es riecht also schlimmer als es ist. Und: Niemand verweilt dauerhaft hinter einem nebelnden Oldie.
Groschengrab
Oldies sind in der Regel Zweitfahrzeuge. Ein automobiles Luxus-Gut was nicht zwingend sein muss, um mobil zu sein. Ja nach Zustand sind – beispielsweise bei Rostreparaturen – schnell einige tausend Euro für die Instandsetzung und Lackierung weg.

Nicht nur Autos
Neben den automobilen Oldtimern erfreuen sich auch viele andere Objekte aus früheren Zeiten großer Beliebtheit. Umso hochwertiger und seltener, umso kostspieliger – die Freude beim Anblick: Unbezahlbar.

Ausdauer gefragt
Wer sich die Restaurierung eines Oldtimers zutraut, braucht ordentlich Ausdauer, technische Begabung und das passende Kleingeld. Dieses Hobby macht viel Spaß – und wenn der Käfer wieder auf der Straße ist, kann man mit Stolz sagen: „Den hab ich vor dem Schrott gerettet.“

Saufen wie ein Loch
Ein Klischee, das einfach stimmt: Amerikanische Oldies sind durstig. Nun gut, diese Cobra hat sieben mal so viel Hubraum wie ein gängiger VW Up. Dafür hält sich der Verbrauch bei sportlicher Fahrweise mit 15 Litern sogar im Rahmen.
Dennoch entspricht das 1,5 Kisten Halbliterflschen Bier auf 100 Kilometer. Der Dodge Challenger (oben im Bild) begnügt sich nicht unter 20 Litern.
