Korrespondenz mit Lieferanten und Kunden, Lagerung aller möglichen Kfz-Teile und Verkauf von Zubehörartikeln: All diese Aufgaben meistert die Großhandelskauffrau Berit Genter heute mit Leichtigkeit. Dabei hatte ihre Ausbildung keinen unmittelbaren Kfz-Bezug. In der Berufsschule in Göppingen ging es vielmehr um branchenunspezifische kaufmännische Skills, etwa das Lesen von Lagerkennzahlen, Logistik, Buchhaltung, Steuern, Controlling oder klassische Betriebswirtschaft. Eineinhalb Tage die Woche hatte Berit Präsenzunterricht in der Berufsschule. Die übrigen dreieinhalb Tage verbrachte sie bei Stahlgruber im Verkaufshaus. Dort hatte sie sich eigeninitiativ aufgrund des seriösen Außenauftritts beworben.
Fachthemen „on-the-go“ lernen
Stahlgruber ist ein europaweit agierendes Großhandelsunternehmen für Kfz-Teile, Zubehör und Werkstattausrüstung und gehört zur LKQ Corporation. Branchenspezifische Inhalte hat die 21-jährige beim Standort Göppingen „on-the-go“ gelernt. Scheinbar war sie so fleißig, dass ihr Arbeitgeber die Ausbildung zur Großhandelskauffrau von drei auf zweieinhalb Jahre verkürzte. Da sie sich die Kfz-Branche freiwillig ausgesucht hat, ist ihr Ehrgeiz groß. Theoretisch könnte sie mit ihrer Ausbildung auch in vielen anderen Branchen arbeiten. „Ich habe mich in das Thema Kfz hineingefuchst“, sagt sie. „Mit dieser Branche bin ich jetzt vertraut, die Arbeit gefällt mir. Deshalb möchte ich hier auch gerne bleiben.“ Geblieben ist sie nach ihrer Ausbildung – nicht nur in der Branche, sondern auch bei ihrem Arbeitsplatz. „Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut – und auf ihre Leistungen sind wir durchaus stolz“, sagt Chef Bernd Kreuzer.