Schwarzes Auto fährt auf schneebedeckter Straße – im Hintergrund Bäume und Berge

Von Frankreich bis Schweden:
Winterreifen im Ausland

Welche Regeln gelten wo? In Europa hat fast jedes Land seine eigenen Vorschriften, wenn es um Winterreifen geht. Damit ihr auf eurer Reise durch die Winterlandschaften bestens vorbereitet seid, zeigen wir euch, wo und wann Winterreifen Pflicht sind.

Winterurlaub in den Alpen, Städtereise in den Norden oder entspannte Tage am Mittelmeer – auch im Winter gibt es in Europa viele Reiseziele, die locken. Doch Schnee und Eis halten sich selten an Ländergrenzen, und so sind auch die Winterreifenpflichten in Europa vielfältig. Während ihr euch in Deutschland nur bei winterlichen Straßenverhältnissen auf Winterreifen verlassen müsst, gibt es in anderen Ländern striktere Regelungen. Ein Überblick über die wichtigsten Vorschriften hilft euch, Bußgelder zu vermeiden und sicher unterwegs zu sein.

Frankreich: Neu im Club der Winterreifenpflicht

Seit kurzem heißt es auch in Frankreich: Winterreifen aufziehen! Vom 1. November bis zum 31. März sind sie in ausgewiesenen Bergregionen und auf gekennzeichneten Straßen Pflicht. Vor allem das M+S- und Alpine-Symbol sollten euch hier interessieren, denn nur Reifen mit diesen Kennzeichnungen sind zugelassen. Frankreich ist damit in Sachen Winterausrüstung ein Neuling, setzt aber nun auch auf Sicherheit in den schneereichen Regionen des Landes.

Alpenlandschaft in Frankreich
Neu in Frankreich: In vielen Bergregionen sind Winterreifen jetzt Pflicht. Bild: AdobeStock/Frederique

Schweiz: Keine Pflicht, aber klare Konsequenzen

Die Schweiz verzichtet auf eine landesweite Winterreifenpflicht, setzt aber trotzdem auf Verantwortungsbewusstsein. Wer bei Schnee oder Eis mit Sommerreifen unterwegs ist und den Verkehr behindert, muss mit einer Strafe rechnen. Hier solltet ihr also abwägen, ob ihr euch ohne Winterreifen wirklich sicher fühlt – und ob ihr ein Bußgeld riskieren wollt.

Österreich: Das Alpenland mit strengen Vorgaben

In Österreich, wo der Winter in den Bergen besonders anspruchsvoll sein kann, gelten klare Regeln. Vom 1. November bis zum 15. April sind M+S-Reifen mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern Pflicht – und das bei allen vier Rädern. Diese Vorgabe greift bei Schnee, Eis und Matsch auf den Straßen und schützt euch vor unangenehmen Überraschungen in den Alpen.

Autoreifen in Schneelandschaft, leicht mir Schnee bedeckt
Österreich schreibt bei winterlichen Straßenverhältnissen M+S-Reifen mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern an allen vier Rädern vor.Bild: AdobeStock/Matthias Stolt

Schweden: Winterreifenpflicht im hohen Norden

Im winterlichen Schweden geht ohne Winterreifen nichts: Vom 1. Dezember bis zum 31. März sind M+S- und Alpine-Reifen bei winterlichen Straßenverhältnissen vorgeschrieben. Die Mindestprofiltiefe von drei Millimetern soll dafür sorgen, dass ihr auch auf verschneiten und eisigen Straßen sicher ans Ziel kommt. Hier zeigt sich, dass Schweden bestens auf den Winter vorbereitet ist.

Schwarzes Auto fährt nachts auf einer verschneiten Straße mit Nordlichtern am Himmel.
In Schweden sind Winterreifen zwischen Dezember und März Pflicht – eine Frage der Sicherheit. Bild: AdobeStock/Andres Mejia (generiert mit KI)

Kroatien: Bereit ab Mitte November

Ab dem 15. November ist es in Kroatien soweit: Auch hier müssen Fahrzeuge mit Winterreifen oder M+S-Reifen mit ausreichender Profiltiefe ausgestattet sein. Diese Regelung gilt bis Mitte April und sorgt dafür, dass die Straßen sicher bleiben, wenn die kalte Jahreszeit Einzug hält. Besonders bei Touren entlang der Adriaküste oder in die Berge solltet ihr diese Pflicht nicht unterschätzen.

Griechenland: Überraschende Pflicht im Süden

Wer hätte es gedacht: Auch in Griechenland gibt es Winterreifenpflicht, und zwar auf bestimmten Straßenabschnitten. Zwischen dem 15. Oktober und dem 15. März schreibt das Land auf schneebedeckten Straßen Winterreifen mit Alpine-Symbol vor. Die Regelung betrifft vor allem die Gebirgspässe und sorgt dafür, dass auch im Süden Europas sichere Winterfahrten möglich sind.

Ein Blick auf eine schneebedeckte Stadt am Rande des Ozeans. Generative KI. Imaginäres griechisches Dorf auf der Insel Santorini im Winter unter Schnee
Auch wenn Schnee auf Satorini und Co. selten sind, setzen südliche Länder ebenfalls auf Sicherheit. Bild: AdobeStock/ tilialucida (generiert mit KI)

Spanien: Sicherheit auf Schnee – aber nur, wo nötig

In Spanien wird bei Schnee auf die Antriebsräder geachtet: Hier müssen auf schneebedeckten Straßen zumindest die Antriebsräder mit M+S-Reifen ausgestattet sein. Alternativ sind Schneeketten erlaubt, mit denen ihr bis zu 50 km/h fahren dürft. Diese lockere Regelung passt zur Wetterlage, denn Schnee ist hier eher eine Seltenheit, aber Sicherheit geht vor.

Italien: Flexibilität mit Schneeketten und Winterreifen

In Italien habt ihr die Wahl: Zwischen dem 15. November und dem 15. April müsst ihr entweder Schneeketten dabeihaben oder Winterreifen mit M+S-Kennzeichnung aufziehen. Diese Regel gilt vor allem außerhalb der Städte, kann aber regional auch für innerörtliche Straßen gelten. Italien setzt hier auf Flexibilität, um den unterschiedlichen Winterbedingungen gerecht zu werden.

Auto mit Schneeketten auf den Reifen
In Italien habt ihr die Wahl: Winterreifen oder Schneeketten – je nach Region und Straßenlage. Bild: AdobeStock/ Marcel Wenk

Sicher durch Europa: Gut informiert unterwegs

Winterreifen sind in Europa je nach Region und Wetterlage unterschiedlich stark vorgeschrieben. Informiert euch vor der Reise gut und stellt sicher, dass euer Auto den jeweiligen Anforderungen entspricht. So könnt ihr die Winterlandschaften Europas sorgenfrei genießen und seid sicher auf verschneiten Straßen unterwegs.

Titelbild: AdobeStock/MARIMA
Zurück zur Startseite

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen