Sprit sparen:
Geldbeutel und Umwelt schonen

Ob Benzin, Super oder Diesel – die Spritpreise steigen rasant in die Höhe. Tanken ist so teuer wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Mit der richtigen Fahrweise nehmt ihr nicht nur auf die Umwelt Rücksicht, sondern spart auch noch ordentlich Geld.

Laut Bundesumweltministeriums könnten durch sparsameres Fahren jährlich rund fünf Millionen Tonnen CO2 in Deutschland vermieden werden. Zudem spart ihr bei einer Kilometerleistung von 20.000 Kilometer jährlich bis zu 500 Euro. Mit leicht umsetzbaren Tipps reicht euer Sprit länger.

Ladung reduzieren

Um bereits vor der Fahrt für einen geringeren Kraftstoffverbrauch zu sorgen, kontrolliert vorab eure Ladung. Denn je höher das Gewicht, desto mehr Energie benötigt die Beschleunigung. 100 Kilo zusätzliche Last bedeuten bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Reduziert also das Gesamtgewicht auf ein Minimum und montiert Zusatztools nach dem Gebrauch wieder ab. Vor allem Dach- und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch enorm.

Dachboxen sollten nach Gebrauch entfernt werden. Bild: AdobeStock/bilanol
Dachboxen sollten nach Gebrauch entfernt werden. Bild: AdobeStock/bilanol

Luftfilter reinigen

Durch verschmutzte Luftfilter kann der Kraftstoffverbrauch um bis zu sieben Prozent steigen. Besonders in der Pollenzeit sollte der Filter gecheckt werden. Wenn dieser verstopft, strömt weniger Verbrennungsluft in den Motor. Dadurch muss der Motor mehr Leistung erbringen, und die eingespritzte Kraftstoffmenge wird erhöht.

Luftfilter sollten regelmäßig gesäubert werden. Bild: AdobeStock/wellphoto
Luftfilter sollten regelmäßig gesäubert werden. Bild: AdobeStock/wellphoto

Richtige Bereifung

Zu geringer Reifendruck kann sich negativ auf den Spritverbrauch auswirken. Kontrolliert deshalb regelmäßig den Druck, und haltet euch dabei an den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Wert. Pro-Tipp: Noch effizienter sind Energiesparreifen (Leichtlaufreifen). Mit diesen könnt ihr bis zu 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer sparen. Dadurch rechnen sich die höheren Anschaffungskosten.

Bild: AdobeStock/pattilabelle
Reifen sollten immer den richtigen Luftdruck haben. Bild: AdobeStock/pattilabelle

Direkt losfahren

Steigt ein und fahrt direkt los, ohne euer Auto „aufzuwärmen“: Motor also erst an, wenn ihr bereit seid, loszufahren. Anderenfalls verbraucht ihr unnötig Kraftstoff. Der Motor muss sich nicht aufwärmen, denn er heizt sich beim Fahren schnell selbst auf. Auch um eure Scheiben im Winter zu aufzutauen, ist es keine gute Lösung. Greift der Umwelt zuliebe besser auf Alternativen (zum Beispiel Enteiser) zurück.

Bild: AdobeStock/StockPhotoPro
Schnallt euch an und stellt Sitz und Spiegel ein bevor ihr den Motor startet. Bild: AdobeStock/StockPhotoPro

Rechtzeitig schalten

Gebt Gas und schaltet spätestens bei 2000 Umdrehung pro Minute in den nächsten Gang hoch. Wenn ihr bei niedrigerer Motorumdrehungszahl beschleunigt, erzielt ihr eine verbrauchsgünstigere und schadstoffärmere Verbrennung als im mittleren Drehzahlbereich. Auch um euren Motor zu schonen, solltet ihr im höchstmöglichsten Gang fahren.

Bild: AdobeStock/ Jürgen Fälchle
Schaltet nicht zu spät hoch. Bild: AdobeStock/Jürgen Fälchle

Vorausschauend fahren

Wer bremst, verliert Geld – zumindest bei unnötigen Manövern. Wenn ihr vorausschauender fahrt, müsst ihr seltener bremsen und beschleunigen. Auch durch Ausrollen statt abruptem Bremsen spart ihr Sprit. Pluspunkt: Der Verkehr fließt besser, und ihr tragt zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden bei.

Bild: AdobeStock/ambrozinio
Durch rechtzeitiges Bremsen könnt ihr Sprit sparen. Bild: AdobeStock/ambrozinio

Leerlauf nutzen

Nicht nur an Bahnübergängen macht es Sinn, den Motor auszuschalten, wenn euer Auto steht. Sobald ihr voraussichtlich länger als 20 Sekunden im Leerlauf steht, solltet ihr den Motor ausmachen. Wenn euer Auto keine Start-Stopp-Automatik hat, könnt ihr einfach den Schlüssel drehen.

Bild: AdobeStock/Chanakon
Motor aus bei längerer Leerlauf-Zeit. Bild: AdobeStock/Chanakon

Navigationssystem befragen

Haltet euch durch euer Navi auf dem Laufenden. Stau vermeiden, heißt Energie sparen. Einige Navigationssysteme können spritfahrende Routen vorschlagen.

Bild: AdobeStock/Yuri Bizgaimer
Sucht die spritsparendste Route aus. Bild: AdobeStock/Yuri Bizgaimer

Auf Luxus verzichten

Komfort ist teuer – so ist es auch, wenn ihr Klimaanlage, Lüftung und Heizung nutzt. Die elektrischen Verbraucher kosten Energie und damit auch Geld. Was wie viel Kraftstoff verbraucht und wie ihr außerdem sparen könnt, erfahrt ihr in folgendem Beitrag: https://www.motusmagazin.de/top/sitzheizung-und-cokomfort-kostet-sprit/

Bild: AdobeStock/benjaminnolte
Wer sparen will, sollte auf zusätzlichen Luxus verzichten. Bild: AdobeStock/benjaminnolte

Richtigen Zeitpunkt erwischen

Fängt der „Frühe Vogel“ oder die Nachteule den Wurm? Im Laufe eines Tages können die Preise um mehrere Cent variieren. Ein paar Cent klingen nicht viel, aber wie heißt es so schön: „Kleinvieh macht auch Mist.“. Nutzt deshalb die beste Zeit, um Geld zu sparen. Laut ADAC sind die Preise morgens zwischen fünf und acht Uhr am höchsten. Danach sinken sie und steigen am frühen Vormittag wieder an. Am günstigsten könnt ihr meistens zwischen 18 und 22 Uhr tanken.

Da der Verlauf der Preissteigerung und -senkung nicht immer gleich ist, solltet ihr das Auf und Ab im Auge behalten. Den besten Zeitpunkt könnt ihr durch Apps wie beispielsweise clever-tanken.de einsehen. Einen Überblick über die Tank-Apps bekommt ihr hier: www.motusmagazin.de/guenstig-tanken-mit-vergleichs-apps

Titelbild: AdobeStock/babimu
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1 Kommentar

  1. Wirklich interessant, wie man mit Kleinigkeiten doch etwas Sprit sparen kann. Ich achte vor allem auch auf die Qualität des Kraftstoffs und investiere in gutes Benzin. Bisher bin ich immer sehr zufrieden gewesen.

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