Sieben Mal sparen
Spritspartipps

Bei den aktuellen Spritpreisen ist nur eines sicher: Dauerhaft billiger wird es nicht mehr. Wenn sich beim ­Tanken nichts mehr sparen lässt, muss man die Einsparpotenziale eben woanders suchen:

Beim Verbrauch. Dieses sieben nützlichen Tipps reduzieren im Einzelnen den Spritkonsum vielleicht nur ein bisschen. Doch in Summe addieren sie sich zu einem spürbaren Minderverbrauch.

Voraus­schauend fahren

Bremsen bedeutet physikalisch nichts anderes, als Antriebsenergie zu vernichten. Wenn man sieht, dass die Straße weiter vorn scharf rechts abknickt, kann man schon einmal den Fuß vom Gas nehmen. Fährt man auf eine geschlossene Ortschaft zu, lässt sich Tempo 50 auch durch Ausrollen erreichen, statt kurz vor dem Ortsschild zu bremsen. Im Stadtverkehr ist es am besten, gleichmäßig im Verkehr mitzuschwimmen. Vergesst den Tipp, den ihr früher einmal gehört habt: Auskuppeln und das Auto im Leerlauf an eine rote Ampel rollen zu lassen, ist von gestern. Moderne Autos verfügen über eine ­Schubabschaltung, wenn der Fahrende vom Gas geht. Der Verbrauch ist dann null, im Leerlauf konsumiert der Motor weiterhin ein bisschen Sprit.

Fahrweise optimieren

Euer Auto mag es, wenn ihr zügig beschleunigt und früh schaltet. Drückt kräftig aufs Pedal und wechselt die Gänge bei etwa 2.000 U/min. Zwischen 2.000 und 3.000 U/min fährt das Auto am wirtschaftlichsten. Zurückschalten sollte man erst, wenn der Motor leicht ruckelt oder dröhnt. Falls der Wagen eine Verbrauchs- oder Schaltanzeige hat: den Empfehlungen folgen. Dieser Tipp wird allerdings zunehmend überflüssig, denn der Anteil handgeschalteter Pkw ist im Sinkflug. Autos mit sequenziellem Getriebe oder Automatikgetriebe haben in der Regel einen Eco-Modus. Wenn ihr diesen wählt, macht ihr alles richtig, weil die Getriebesteuerung alles richtig macht: schnell hochschalten und im höchstmöglichen Gang fahren.

Komfortfunktionen auf das Notwendige ­beschränken

Man kann es nicht oft genug sagen: Klimaanlagen im Auto treiben den Spritverbrauch in die Höhe. Je nach Fahrzeug, Klimatechnik und Umgebungsbedingungen kostet der Betrieb einer Klimaanlage zwischen 0,3 und bis zu einem Liter Sprit je 100 Kilometer. Die Klimaanlage einzuschalten ist bei kühlem und nassem Wetter sinnvoll, um das Beschlagen der Scheiben zu verhindern. Und, na klar, bei Außentemperaturen über 25 Grad. Dann sollte man, um Hitzestress zu vermeiden, auf etwa 22 Grad klimatisieren. Wer 18 Grad einstellt, tut weder seiner Gesundheit noch seinem Geldbeutel Gutes.
Auch andere elektrische Verbraucher gehen ins Geld, denn der Strom wird von der Lichtmaschine erzeugt, die wiederum vom Motor angetrieben wird. Je mehr Elektrizität im Auto verbraucht wird, desto mehr Energie muss der Motor für die Lichtmaschine aufbringen. Über den Daumen gepeilt kosten 100 Watt Leistung 0,1 Liter Mehrverbrauch. Also die Lüftung nicht auf volle Leistung stellen, das Soundsystem nicht auf volle Lautstärke drehen und die Sitzheizung nur aktivieren, wenn sie wirklich gebraucht wird. Nicht die beste Idee ist es, statt der Klimaanlage geöffnete Seitenscheiben oder ein Schiebedach als Frischluftspender zu nutzen. Bei höheren Geschwindigkeiten beeinflussen diese Lüftungsschlitze die Aerodynamik negativ, und das kostet Sprit.

Leichter ­machen

Manche Autos sehen aus wie rollende Warenlager: Getränkekisten oder der Werkzeugkasten vom letzten Heimwerkereinsatz im Kofferraum, Rückbank und Fußraum voller Krimskrams, den man schon längst aus dem Auto räumen wollte. Das kann sich summieren, denn unnötiges Mehrgewicht macht unnötigen Spritverbrauch. Besonders eklatant sind Dachträger und -boxen oder Fahrradträger. Die bringen nicht nur einige Kilogramm auf die Waage, sondern verschlechtern die Aerodynamik. Also weg mit ihnen, wenn sie nicht benutzt werden.

Druck ­machen

Je höher der Luftdruck  in den ­Reifen ist, desto widerstands­ärmer rollen sie ab. Also den Reifenluftdruck regelmäßig prüfen und den vom Hersteller als Maximum angegebenen Druck in die Reifen pumpen. Das schmälert vielleicht den Komfort etwas, doch spart Geld. Beim nächsten Reifenwechsel könnt ihr über rollwiderstandsoptimierte sogenannte Leichtlaufreifen nachdenken.

Regel­mäßig die Werkstatt ­besuchen

Autos von heute sind ­relativ wartungs­arm, da sie per Onboard-­Diagnose laufend den Zustand wichtiger Systeme und Funktionen selbst überprüfen. Ein paar Wartungs­arbeiten gibt es allerdings, die beim Spritsparen helfen können: die Luftfilter für den ­Motor und die Klimaanlage prüfen und rechtzeitig austauschen. Sind die Filter zugesetzt, kommt ­weniger Luft in die Systeme, was den Verbrauch erhöht. Regel­mäßige Ölwechsel verlängern nicht nur die Lebensdauer des Motors. Werden moderne Leichtlauföle nachgefüllt, wirkt das verbrauchsmindernd.

Das Auto auch mal stehen ­l­assen

Seien wir ehrlich: Manchen Weg könnte man auch zu Fuß zurücklegen, wenn es nicht so bequem wäre, das Auto zu nehmen. Steht ja eh vor der Tür. Kurzstrecken machen das Auto allerdings besonders durstig. Deshalb lohnt es sich, das Bewusstsein für Gelegenheiten zu schärfen, bei denen man auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus unterwegs sein kann. Umweltfreundlicher und entspannter ist es dann auch noch obendrein. 

Titelbild: AdobeStock/sebas
Zurück zur Startseite

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen