Pflege fürs
Corona-Auto

In Corona-Zeiten sind die Menschen weniger unterwegs. Zig Autos stehen sich deshalb in den Garagen die Reifen platt.  Sie freuen sich über ein wenig Aufmerksamkeit und werden ihren Besitzern die pflegliche Behandlung nach Corona danken.  

Batterie nachladen  

Während langer Standphasen kann sich die Starterbatterie entladen. Vor allem ältere Exemplare sollten gelegentlich aufgeladen werden. Am besten durch ein externes Ladegerät, oder aber durch eine längere Autofahrt. Bitte nicht im Stand laufen lassen.  Bei neueren Autos sollte die Batterie ohne weiteres auch längere Standzeiten überstehen. Nachladen ist hier aufwendig und oft nur in der Werkstatt möglich, da nach dem Abklemmen der Batterie die Fahrzeugelektronik neu angelernt werden muss.  

Platten Reifen vorbeugen

Steht der Wagen zu lange, kann sich das Gummi verformen. Im schlimmsten Fall gibt es einen Plattfuß. Beim Fahren macht sich ein sogenannter Standplatten durch ein verändertes Abrollgeräusch und Holpern bemerkbar. Ist die Verformung nur leicht ausgeprägt, erholt sich der Reifen oft schnell wieder. Falls nicht, müssen die Reifen ausgetauscht werden. Ein Standplatten lässt sich vermeiden, indem man vor dem Abstellen den Reifendruck erhöht. Gelegentliches Umparken hilft, damit die Last dann auf einen anderen Teil des Gummis drückt.  Wer sein Auto über Monate nicht nutzt, kann es aufbocken und so die Reifen entlasten. Grundsätzlich gilt: Bevor ein über eine längere Zeit abgestelltes Fahrzeug wieder genutzt wird, zuerst den Reifendruck prüfen.

Steht ein Auto über längere Zeit im Regen, kann eine dicke Korrosionsschicht entstehen – Beläge rosten dann an den Scheiben fest. Das kann im schlimmsten Fall den Austausch der Scheiben und Beläge nötig machen. Foto: Aleksandr Solodânkin/ Getty Images

Bremsrost vermeiden

Leichter Flugrost auf den Bremsscheiben ist kein Problem. Bei der nächsten Fahrt schleifen die Bremsbeläge den roten Dunst schnell weg. Steht ein Auto aber über längere Zeit im Regen, kann eine dicke Korrosionsschicht entstehen – Beläge rosten dann an den Scheiben fest, wie der Gesamtverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) warnt. Dabei bilden sich Rostnarben im Gusseisen, die nicht wieder verschwinden und beim Bremsen zum Ruckeln führen, im schlimmsten Fall den Austausch der Scheiben und Beläge nötig machen. Dagegen hilft nur, das Auto bei anhaltend feuchter Witterung mindestens einmal pro Woche ein längeres Stück von etwa 20 Kilometern zu bewegen. Oder zum Abstellen eine Garage zu nutzen. Bei Parken nach Möglichkeit nicht die Handbremse ziehen, sie kann sich sonst „festfressen“.

Möglichst keine Kurzstrecken

Langes Stehen bekommt dem Auto nicht. Kurzstrecken sind aber noch schlechter für die Technik. Zum Brötchenholen geht man also besser zu Fuß. Wer fährt, sollte lieber größere Entfernungen zurücklegen. Nicht zuletzt, um das schon kurz nach dem Start entstehende Kondenswasser in Motor und Abgassystem verdunsten zu lassen. Dafür muss das Auto auf Temperatur kommen, wofür eine längere Fahrt außerorts nötig ist.  

Ruhiger Parkplatz

Am besten steht das ungenutzte Auto natürlich in der trockenen Garage. Wer keine hat, sollte bevorzugt in einer ruhigen Seitenstraße parken. An viel befahrenen Abschnitten leidet vor allem im Winter der Lack, weil der Verkehr Split und Streusalz hochschleudert. Alternativ hilft eine Stoffgarage. Wichtig: Auch parkende Autos brauchen auf öffentlichen Straßen eine gültige TÜV-Plakette. Der Außenhaut des Autos hilft eine gelegentliche Reinigung, gerade nach der saisonalen Streusalz-Periode lohnt ein Besuch in der Waschstraße.  

Winterdiesel einfüllen  

Wer sein Auto schon längere Zeit nicht viel nutzt, hat möglicherweise noch keinen Winterdiesel getankt. Spätestens ab Mitte November wird bundesweit ausschließlich der frostfeste Sprit verkauft, der Temperaturen bis mindestens 20 Grad unter null vertragen soll. Spezielle Zusätze verhindern das Ausflocken von Paraffinkristallen bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Diese könnten ansonsten Kraftstofffilter und Einspritzanlage verkleben, so dass der Motor nicht arbeitet. Wer mit zu viel Sommerdiesel im Tank vom Frost überrascht wird, kann nur warten und das Auto „auftauen“ lassen. 

Titelbild: SP-X
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