In der dunklen Jahreszeit ist ein funktionierendes Autolicht wichtiger denn je. Da man die gesamte Beleuchtung schlecht kontrollieren kann, ist eine Fahrt in die Werkstatt sinnvoll. Denn rund 13,5 Millionen Pkw sind mit Licht-Mängeln unterwegs.
Die Mängelquote beim Licht-Test 2022 „Gut sehen! Sicher fahren!“ ist mit knapp 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Das ergibt die aktuelle Statistik des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Die Kfz-Betriebe haben dafür über 65.000 Mängelberichte zur Verfügung gestellt.
Weniger Sicherheit
Eine Entwarnung gibt es also nicht: Mehr als jeder vierte Autofahrende ist mit Beleuchtungsmängeln unterwegs. Der Anteil der Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, ist mit 8,3 Prozent nur leicht geringer als 2021 (8,9 Prozent). Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind sogar in 9,4 Prozent der Fälle bemängelt worden (2021: 8,0 Prozent), denn die verringerte Sichtweite reduziert die Sicherheit.
Mit zwei Augen sieht man besser
Mit 19,8 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer wieder an erster Stelle der Mängelstatistik (2021: 18,7 Prozent). Bei 3 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von 47 Millionen Pkw ergibt das rund 1,4 Millionen Fahrzeuge, die als „Einäugige“ auf den Straßen unterwegs sind. Mit der rückwärtigen Beleuchtung hatte etwa jeder Zehnte Probleme (9,5 Prozent; 2021: 9,4 Prozent). Doch nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben nachfolgende Fahrer die Chance, rechtzeitig zu reagieren und so Unfälle zu vermeiden.
Die gute Beteiligung zeigt, dass der Licht-Test nach wie vor eine überaus wichtige Aktion für Autofahrer und Werkstätten ist, die zur Sicherheit auch im Fuß- und Radverkehr beiträgt. Die Werkstätten bieten die jährliche Überprüfung des Auto-Lichts kostenlos an. Dadurch geben die Kfz-Meisterbetriebe einen dreistelligen Millionenbetrag als geldwerte Leistung an die Autofahrer weiter.