Höher, schneller
weiter

Der VW Golf ist seit fast fünf Jahrzehnten das Lieblingsauto der Deutschen. Die achte Generation hat nichts mehr dem ihrem Ur-Golf gemeinsam. Oder etwa doch?

Leistung

Als der Golf 1 im Frühjahr 1974 auf den Markt kam, steckte die Welt  mitten in einer Ölpreiskrise. Schlanke Motoren waren im Trend. Zwei Benziner standen im Golf I anfangs zur Auswahl: der 1,1-Liter-Motor
leistete 50 PS, der 1,3-Liter 70 PS. Top-Tempo: 150 km/h.

Was darf’s sein? Benziner oder Diesel? 90 PS oder 320 PS? Von 0 auf 100 in unter fünf Sekunden? Vielleicht auch ein Hybridmodell? VW bietet
den Golf VIII hierzulande mit elf unterschiedlichen Motoren an. Einzig der Vollelektrische fehlt. Den gibts nur im Golf-Bruder ID.3.

Komfort

Von der Klimaanlage (sprich: die Seitenscheibe ließ sich runterkurbeln) über ein Navigationssystem (saß auf dem Beifahrersitz und hielt die Straßenkarte) bis hin zur Einparkhilfe (Kunststoffstoßfänger) hatte der Golf I alles an Bord. Was will man mehr?

Zur Serienausstattung im Golf VIII gehört eine Klimaautomatik genauso dazu wie ein Start-Stopp-System, Parksensoren, LED-Scheinwerfer
mit Lichtautomatik oder beheizbare Außenspiegel. Wer mehr Komfort
möchte, zahlt etwas Aufpreis oder geht ins nächste Wellnessstudio.

 

Sicherheit

Heute kaum denkbar, aber: In den ersten fünf Jahren gab es für die Mitfahrenden im Fond keinen Gurt. Airbags für die Reisenden vorne
gab zumindest in den letzten beiden Baujahren (1992/1993) – gegen Aufpreis. Die fehlende Servolenkung fiel beim knapp 800 Kilo leichten Golf hingegen nicht allzu sehr ins Gewicht.

Der rund 1,3 Tonnen schwere Golf VIII wartet selbst in der Basisvariante mit sehr vielen Sicherheitsfeatures auf: Spurhalte und Notbremsassistent, Müdigkeitserkennung, Ausweichunterstützung – und vor allem standardmäßig sechs Airbags. Auch ein Notrufsystem ist immer mit an Bord.

 

Unterhaltung

Braunschweig und Ingolstadt – so hießen die beiden anfangs angebotenen Radio-Modelle. Wer ein paar Mark übrig hatte, entschied sich für Ingolstadt und konnte nicht nur UKW und Mittelwelle hören, sondern auch Musikkassetten abspielen. Auf dem Weg zum Gardasee acht Stunden Vicky Leandros in Dauerschleife? Endlich kein Problem mehr!

VW wirbt beim Golf VIII mit dem Schlagwort: digitale Ikone. Immerhin soll der Golf vor allem junge Käuferinnen und Käufer ködern. Dafür gibt‘s schon in der Grundausstattung ein digitales Cockpit mit Smartphone-Anbindung, zahlreichen USB-Schnittstellen und eine induktive  Ladestation fürs Handy. Für ein wenig Aufpreis gibt es beispielsweise ein Head-up-Display oder eine Sprachsteuerung.

Preis

Der Grundpreis für den Golf I lag 1974 bei 7.995 D-Mark. Also nicht mal 4.000 Euro aus heutiger Sicht? Iwo: Inflationsbereinigt wären das immerhin 11.500 Euro.

Zugegeben, der Golf VIII ist teurer. Verständlich, bei dem Plus an  Komfort, Sicherheit, Leistung und Unterhaltung. Dennoch gab es ihn zeitweise für weniger als 20.000 Euro.

 
 
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