Wasch mich,
aber …

Blütenstaub, Sahara-Sand oder eine ein Ausflug auf verschmutzten Straßen … Da ist die Versuchung vielerorts groß, zum Wassereimer, Schlauch oder Hochdruckreiniger zu greifen und das Auto vom Dreck zu befreien. Doch halt: Darf man sein Auto überhaupt zu Hause waschen? Die Antwort lautet ganz klar „jein“!

Wer sich nicht in die all-samstägliche Warteschlange an der Waschanlage stellen und sein Auto zu Hause selbst waschen will, muss einiges beachten. Grundsätzlich gilt: Autowaschen auf Privatgrund ist nach ADAC-Informationen nur dann erlaubt, wenn das Waschwasser auf dem eigenen Grund und Boden versickern kann – die Abwässer dürfen nicht in die Kanalisation gelangen. Das heißt dann aber auch, dass das Wasser nur durch die eingangs erwähnten Schmutzpartikel Blütenstaub & Co. verunreinigt sein darf. Die Motorwäsche, der Einsatz von chemischen Waschmitteln sowie die Nutzung von Hochdruckreinigern – all das ist verboten und kann bei Zuwiderhandlung hohe Bußgelder nach sich ziehen.

Wenn schon, dann mit klarem Wasser und ohne Hochdruck – Autowaschen zu Hause ist mit vielen Auflagen verbunden, oder sogar grundsätzlich nach Gemeinderecht verboten. Bild: AdobeStock/Mihail

Lieber beim Rathaus nachfragen

Andersherum formuliert: Eigentlich ist nur das Abspülen per Eimer oder das Abspritzen mit dem Gartenschlauch erlaubt. Und auch das kann die örtliche Satzung generell untersagen. Deshalb ist es ratsam, sich vor dem Befüllen des ersten Wassereimers auf dem Rathaus seines Heimatortes kundig zu machen, was erlaubt ist und was nicht.

Das geht nur an offiziellen Waschplätzen oder in der SB-Waschbox: Der Einsatz von Seife und chemischen Reinigungsmitteln beim Autowaschen vor dem eigenen Zuhause ist verboten und tabu. Bild: AdobeStock/Lubo Ivanko

Autowaschen auf der Straße ist ein ‚No-Go‘

Auf der Straße, auf öffentlichen Plätzen und in Wasserschutzgebieten ist Autowaschen immer tabu. Das verbieten nicht nur viele kommunalen Satzungen, das Waschen auf der Straße stellt eine unzulässige Sondernutzung dar. Hinzu kommt, dass die Straßenverkehrsordnung die Benetzung und Verschmutzung öffentlicher Verkehrswege untersagt. Man stelle sich nur die Autowäsche auf der Straße, die dann folgende frostige Nacht und den aus Glatteis resultierenden Oberschenkelhalsbruch des Zeitungsausträgers vor. Es ist also keine gute Idee, sein Auto eben mal kurz auf der Straße abzuspritzen.

Stress vermeiden – Waschanlagen nutzen

Wer sichergehen will, sollte lieber auf Waschboxen und Waschanlagen zurückzugreifen. Hier sind grundwasserschonende Systeme Einsatz, die die Umweltbelastung minimieren und die das Schmutzwasser fachgerecht reinigen. Da ist dann auch das volle Pflegeprogramm mit Komfort-Schaum und Heißwachsversiegelung im Anschluss kein Problem.

Titelbild: AdobeStock/Creative Innovation
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2 Kommentare

  1. Ich muss mein Auto dringend waschen, aber wusste bis jetzt nicht, was es da für Beschränkungen gibt: viele Dank für die Aufklärung! Ich denke ich werde doch eine Autowaschanlage aufsuchen.

  2. Ich dachte immer, Autowaschen ist ohne Ölabscheider generell verboten. Gut zu wissen, dass es erlaubt ist, wenn das Waschwasser auf dem eigenen Grund und Boden versickern kann. Sicherheitshalber werde ich aber beim Rathaus nochmal nachfragen.

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