Toter Winkel, ade! Der Spurwechselassistent alarmiert den Fahrer zum Beispiel in Form eines Leuchtsymbols im Bereich der Seitenspiegel.

Toter Winkel,
ade!

Moderne Assistenzsysteme im Auto minimieren das Unfall-Risiko. Mit dem Spurwechselassistenten bekommt der Wagen hinten „Augen“. Der gefährliche tote Winkel verschwindet, ohne dass der Fahrer den Kopf verdrehen muss.  

Neuwagen sind seit einigen Jahren mit allerhand Sicherheitsfeatures ausgestattet. Vieles gibt es zwar nur gegen Aufpreis. Doch die Investition lohnt sich allemal. Denn die fortschreitende Technik rettet im Zweifel Leben. Innenspiegel, Außenspiegel, Schulterblick – so lernt man in der Fahrschule, sich vor einem Spurwechsel zu orientieren. Aber auch, wenn diese Blickfolge akkurat eingehalten wird: Der tote Winkel bleibt eine ständige Gefahrenquelle und ist oft Grund für schwere Unfälle. Laut des Vereins Deutscher Verkehrssicherheitsrat könnten bis zu25 Prozent der Unfälle beim Spurwechsel mit einem Spurwechselassistenten verhindert werden.

Auch hinten Augen

Während ein Spurhalteassistent etwa mittels einer kleinen, hinter der Windschutzscheibe montierte Videokamera den vorausfahrenden Verkehr im Blick hat, überwacht der Spurwechselassistent den Bereich neben und schräg hinter dem Auto. Das funktioniert mit zwei Radarsensoren im Heck. Eine Steuerungssoftware führt die Sensorinformationen zusammen. Das Ergebnis ist ein Bild des kompletten rückwärtigen Verkehrsraums. Erkennt das System Fahrzeuge im toten Winkel, alarmiert es den Fahrer zum Beispiel in Form eines Leuchtsymbols im Bereich der Seitenspiegel. Nähern sich ein Auto, Motorrad oder Lkw schnell von hinten, gibt es ebenfalls eine Warnung.  

Warnung vor drohender Kollision

Setzt der Fahrer den Blinker, weil er die Spur wechseln möchte, kann das System ihn zusätzlich akustisch und/oder haptisch auf die potenzielle Gefahr aufmerksam machen. Wurde der Überholvorgang bereits gestartet, ersetzt der Spurwechselassistent im Grunde die Funktion eines Fahrlehrers. Er greift quasi ins Lenkrad und steuert leicht dagegen.

 

„Loslassen“ können

Wichtig bei neuen und innovativen Assistenzsystemen sind zum einen die rechtliche Lage und zum anderen die Zuverlässigkeit. Assistenzsysteme dürfen zwar eingreifen, der Fahrzeugführer muss aber jederzeit dazu in der Lage sein muss, die Handlung des Systems mit seinen eigenen überschreiben zu können. Die Verantwortung im Straßenverkehr liegt also stets beim Fahrer. An diese „Eigenmächtigkeit“ seines Wagens muss man sich natürlich erst einmal gewöhnen. Tipp: Nach der Neuanschaffung eines Autos empfiehlt sich ein Fahrsicherheitstraining, um sich mit der neuen Technik vertraut zu machen.

Bilder: Hella
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