The stage is yours, future! Das Auto von morgen: Musik ohne Lautsprecher und durchsichtige Sonnenblende? Das gibt’s nur in der Zukunft. Aber wie wir alle wissen, the future is now!
Fette Lautsprecher waren gestern
Sound of Oberflächenschwingung? Was? Ja. Ganz innovativ, ganz lebensecht und ganz ohne Lautsprecher erklingt die Musik im Auto der Zukunft. Angeregt durch herkömmliche Saiteninstrumente, macht ein System von Continental und Sennheiser Lautsprecher in Zukunft überflüssig.
Aber wie?
Möglich machen das Oberflächen, die – im Grunde wie die Membrane der normalen Lautsprecherboxen – durch schwingen Musik abspielen. Genauer gesagt sorgen Aktuatoren dafür, dass die Verkleidungen der A-Säulen und Türen, die Dachauskleidung sowie die Heckablage mitschwingen und dabei Musik erklingen lassen. Mit dieser Innovation macht Continental herkömmliche Lautsprecher überflüssig. Zusätzlicher Bonus ist das eingesparte Gewicht der nicht mehr benötigten Boxen. Kombiniert mit dem Soundsystem von Sennheiser, das Stereoklänge automatisch in 3D-Audio umwandelt, ist das Auto der Zukunft eine Musikbox der ganz besonderen Art.


Von Licht und Schatten
Kennen wir das nicht alle: Wir sitzen im Auto, die Sonnenblende runtergeklappt und –schwupps – die Ausfahrt verpasst. Warum? Weil nicht gesehen. Herkömmliche Sonnenblenden verdecken heruntergeklappt einige Teile des Sichtfeldes. Im äußersten Fall verpasst der Autofahrer nicht nur die Ausfahrt, sondern gerät in einen Verkehrsunfall.
Durchblick mit Durchsicht
Den besseren Durchblick verschafft die neue Sonnenblende von Bosch. „Virtual Visor“ nennt sich der gute Schattenschutz. Was ihn so besonders macht, ist seine Durchsichtigkeit. Ja richtig gelesen. Die Sonnenblende der Zukunft ist (wenn es nach Bosch geht) ein durchsichtiger LCD-Bildschirm, der bei Sonnenlicht ausschließlich und exakt einen Schatten auf die Augen des Fahrers wirft.
Künstliche Intelligenz in der Sonnenblende
Eine Innenraumkamera in der Blende scannt das Gesicht des Fahrers und analysiert dabei konstant wohin der Fahrer blickt. Sobald die Sonne den Fahrer blendet, erkennt die schlaue Blende den Störfaktor und verdunkelt lediglich den Bereich auf dem LCD, der für die Störung verantwortlich ist. Einer Wabenstruktur gleichend wird dann der Schatten im Augenbereich erzeugt. Wie bei einer Sonnenbrille, blickt der Fahrer dann in ein etwas verdunkeltes, aber gut sichtbares Verkehrsleben und das ganz ohne die Einschränkungen einer normalen Sonnenblende.


Winner, winner, Liquid Crystal Display geht immer!
Der erste Prototyp der Sonnenblende entstand tatsächlich aus einem ausgedienten LCD-Bildschirm. Mittlerweile ist die Virtual-Visor-Technik allerdings schon ausgefeilter und befindet sich im Entwicklungsportfolio von Bosch. Aber könnte die durchsichtige Sonnenblende nicht auch in die durchsichtige Windschutzscheibe integriert werden? Ganz dem Zukunftsgedanken entsprechend? Eine Weiterentwicklung dieser Art ist aktuell nicht vorgesehen. Die Einarbeitung der Technik würde – nach Aussagen von Bosch – die Windschutzscheibe noch kostenintensiver gestalten. Vor allem, wenn diese mal durch Steinschläge repariert oder ausgetauscht werden müsste. Aber wer weiß schon was die Zukunft bringt? Vielleicht eine durchsichtige LCD-Windschutzscheibe?