Auttoschlange bildet sich bei Verkehrschaos am Morgen

Das Elterntaxi –
praktische Hilfe oder Verkehrschaos?

Morgens um 7:30 Uhr herrscht vor den Schulen das pure Chaos. Mamas und Papas in SUVs und Kombis kurven umher, um ihre Sprösslinge direkt vor das Schultor zu bringen. Das sogenannte „Elterntaxi“ ist für viele eine bequeme Lösung, doch es hat auch seine Tücken.

Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Dabei ist das Elterntaxi nicht für alle Beteiligten die sicherste Option. Denn Eltern, die vor den Schulen mitten auf der Straße halten, lösen Gefahrensituationen aus, wenn sie die Straßen blockieren und andere Verkehrsteilnehmer an unübersichtlichen Stellen dran vorbei müssen. Doch noch mehr Aspekte sprechen dafür, auf diese Art von Schulweg weitestgehend zu verzichten.

Verkehrsstau und Umweltbelastung

Wusstet ihr, dass das Elterntaxi nicht nur den Verkehr verstopft, sondern auch die Umwelt belastet? Gerade in den Stoßzeiten erhöhen die vielen Kurzstreckenfahrten den CO₂-Ausstoß erheblich. Laut einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) sind die Emissionen durch Elterntaxis erheblich und könnten reduziert werden, wenn mehr Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kämen. Wenn schon Elterntaxi, dann als Fahrgemeinschaft. Das entlastet die Straßen und reduziert den CO₂-Ausstoß.

Alternative Verkehrsmittel

Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern bieten auch die Möglichkeit, dass Kinder soziale Kontakte knüpfen und selbstständiger werden. Viele Schulen bieten auch spezielle Schulbusse an, die sicher und pünktlich sind. Dadurch müssen die Kinder nur an ihrer nächstgelegenen Haltestelle ein- und an der Schule direkt aussteigen – ein Kinderspiel.

Förderung der Selbstständigkeit

Fährt der Nachwuchs alleine mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, ist er oft stolz, dies selbst zu bewältigen. Und auch Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule gehen, sind selbstständiger und fitter. Sie lernen, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden und stärken ihre sozialen Fähigkeiten, indem sie mit anderen Kindern gemeinsam zur Schule gehen. Eine Studie der Deutschen Verkehrswacht zeigt, dass Kinder, die regelmäßig zu Fuß zur Schule gehen, ein besseres Verständnis für Verkehrssituationen entwickeln.

Kinder überqueren einen Zebrastreifen und halten sich an den Händen auf dem Weg zur Schule
Wenn Kinder zur Schule laufen oder mit dem Fahrrad fahren, fördert das ihre Selbstständigkeit. Dabei können sie gemeinsam mit Schulfreunden gehen, was zudem die sozialen Kontakte unterstützt. Bild: AdobeStock/Artem Zakharov

Stay safe

Solltet ihr darauf bestehen eure Kinder mit dem Auto zu fahren, achtet bitte darauf, dass ihr sie nur in den dafür vorgesehenen Zonen absetzt. Häufig gibt es spezielle Haltebuchten oder „Kiss-and-Go“-Zonen, die extra dafür eingerichtet wurden. Diese Zonen verringern das Verkehrschaos und erhöhen die Sicherheit. Vermeidet es, in zweiter Reihe zu halten oder gar auf dem Zebrastreifen – das gefährdet andere Kinder und Autofahrer.

Eltern verabschieden sich bei Kindern, die zur Schule gehen, auf einem sicheren Parkplatz.
Wenn das Elterntaxi notwendig ist, solltet ihr die Kinder unbedingt an einem sicheren Ort, wie dafür eingerichtete Zonen, herauslassen, statt mitten auf der Straße. Bild: AdobeStock/Pixel-Shot

Planung und Flexibilität hilft

Das Elterntaxi kann praktisch sein, aber es gibt viele Alternativen, die sicherer, umweltfreundlicher und förderlicher für die Entwicklung eurer Kinder sind. Für einen nachhaltigen Schulweg werden euer Auto und die Umwelt danken.

Titelbild: AdobeStock/Nazia (KI generiert)
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