Reizthema „Ablageflächen im Auto“. Nein, nicht der Kofferraum mit Regenschirmfach
und Einkaufstaschenhalter ist gemeint. Hier geht es um das Ablage-Empfangskomitee
direkt beim Einsteigen: die Mittelkonsole.
Wieder einmal Stress vor Fahrtbeginn. Warum? Weil ich mich während des Einsteigens in mein Auto ein weiteres Mal gefragt habe: „Wohin mit dem Zeug?“ Gemeint sind Schlüsselbund, Smartphone, Geldbeutel und die Bäckertüte mit dem Dreikornbrot fürs Abendessen. Gut, das Brot landet auf dem Beifahrersitz und ist nicht das Problem. Aber Schlüssel, Portemonnaie und Handy müssen sich die Ablage mit 50 Kau-Dragées in der handlichen Kunststoffdose teilen. Das ist unmöglich, denn nichts passt dahin, wo es eigentlich hingehört! In der Welt der Mittelkonsolen
scheint das Bedürfnis abhandengekommen zu sein, Dinge möglichst sicher und schnell zu verstauen. Und dann kommt es zu solchen Situationen, dass der Schlüsselbund in der für ihn viel zu kleinen Mulde liegt, und dass das Smartphone auf der Rollabdeckung des viel zu kleinen Stauraumes liegt und beim Hin- und Herrutschen genüsslich den Klavierlack verkratzt. Der Geldbeutel? Der liegt nach gezieltem Wurf im Neben-Fußraum und rutscht bei erster sich bietenden Gelegenheit in das hinterletzte Eck.
Ja, ich weiß, der Autoschlüssel gehört in die Hosentasche und der Geldbeutel in die Seitenablage. Wenn da nicht noch vier weitere Schlüssel und ein Handschmeichler am Bund hingen, und wenn die Türablage nicht das gleiche Schicksal teilte wie die Mittelkonsole: Papiertaschentücher, Parkscheibe, kleiner Eiskratzer und das Ding ist wegen Überfüllung geschlossen! Deshalb fordere ich Auflagen für Ablagen! Hersteller gehören verpflichtet, ein Mindestmaß an realistisch nutzbarer Ablagefläche zwischen Fahrer- und Beifahrersitz zu gewährleisten. Dann gibt’s bedeutend weniger Stress beim Einsteigen.
Und das ist ja irgendwie auch gut für die Verkehrssicherheit.