Frust hinterm Steuer

Frust im Straßenverkehr:
Die top drei Aufreger

Von Schnecken, Elefanten und anderen Autofahrern: Was Pkw-Fahrer zur Weißglut treibt.

Kennt jeder: Man hat es eilig, springt hastig ins Auto, biegt schnell auf die Hauptstraße ab – und hängt sofort hinter einem Schleicher fest. Die Straße ist einspurig, keine Chance zu überholen. Da! Endlich kommt die Autobahnauffahrt: Zügig die Schnecke hinter sich lassen – und scharf bremsen, denn da vorne blockiert ein Laster die linke Spur. Argh! Ein Elefantenrennen. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Die hitzigen Italiener haben sogar ein Wort dafür: „arrangiarsi“. Die hohe Kunst des „sich-einrichtens“. Damit Sie sich auch darauf einrichten können – hier die größten Aufreger im deutschen Straßenverkehr.

Die Platzierungen sind die Ergebnisse der Online-Befragung, die im Oktober 2019 unter 1.150 Kunden von „wirkaufendeinauto.de“ aus ganz Deutschland stattfand. Befragt wurden die Kunden, die im September und Oktober 2019 ihren Pkw an das Unternehmen verkauft haben.

Platz eins: Pkw versus Pkw

Auf Platz eins der nervigsten Verkehrsteilnehmer sind andere Autofahrer. Gleich und gleich gesellt sich eben nicht immer gern: 37 Prozent der Autofahrer regen sich über andere Autofahrer auf. Besonders häufig empört sind weibliche Fahrerinnen bis 29 Jahre, die mit 47 Prozent öfters mal am Rad drehen.

Platz zwei: Ein ungleicher Kampf zwischen Drahtesel und Blechkiste

Unter den Radfahrern gibt es genügend Rambos auf den Straßen. Zumindest fallen, laut 29 Prozent der befragten Autofahrer, Fahrradfahrer besonders häufig negativ im Straßenverkehr auf. Weil diese oft kreuz und quer fahren, sind sie auf Platz zwei der nervigsten Verkehrsteilnehmer. Jedoch schadet es auch dem Autofahrer nicht, sich einmal mehr umzuschauen, bevor er über einen Fahrradweg abbiegt.

Platz drei: Von Schnecken und Elefanten

Grundsätzlich wünschen sich 64 Prozent der Befragten mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Allerdings stehen langsame Fahrer trotzdem in der Kritik: Die befragten Autofahrer sind fast doppelt so häufig von Schleichern empört als von Rasern (10 Prozent). Doch den dritten Platz der nervigsten Teilnehmer im Verkehr belegen die LKW-Fahrer mit zwölf Prozent, denn die sehr langsamen Elefantenrennen bringen so manch einen Autofahrer zur Weißglut.

Höhere Strafen für Rettungsgassenblockierer

Nicht selten führen unaufmerksames Fahren oder Fehlverhalten zu Unfällen. Häufig entsteht dann ein unnötiger Stau, verursacht durch gaffende Autofahrer. Und wenn die Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse bilden, kommt auch der Rettungswagen nur sehr schlecht zum Ort des Geschehens. Daher wünschen sich rund 41 Prozent der Befragten eine Anpassung des Bußgeldkataloges, damit solche Verhaltensweisen höher bestraft werden.

Titelbild: Getty Images/RgStudio
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1 Kommentar

  1. Martin Schleiermann

    Ich finde es gut, dass höhere Strafen für Menschen gegeben werden, die die Rettungsgasse blockieren. Mich macht der Straßenverkehr oft wütend. Erst recht wenn man schnell zum Flughafen möchte. Hier haben meine Frau und ich eine Lösung gefunden. Wir nutzen nun immer den Flughafentransfer. Der Flughafen liegt ja auch oft recht weit außerhalb.

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