Der weltweite Flugverkehr erholt sich langsam. Es heben wieder mehr Flieger ab. Trotzdem sind es noch immer deutlich weniger als im Vorjahr. Zum Lockdown im Frühjahr brach das Flugaufkommen in Deutschland massiv ein. Allerdings wirkte sich die Krise vor allem auf den Passagierverkehr aus, den Frachtverkehr traf es weniger hart.
Die Corona-bedingten Einschränkungen wirken sich noch immer in großem Ausmaß auf den weltweiten Flugverkehr aus. Eine Grafik von Statista belegt das, die sich auf Daten des Reisedatendiensts OAG bezieht. Der Vergleich zum vergangenen Jahr zeigt es: Am 10. August 2019 gingen weltweit 793.078 Flugzeuge in die Luft. Am gleichen Tag ein Jahr später starteten hingegen nur 413.436 Flugzeuge – das ist ein Rückgang von 48 Prozent. Am wenigsten Flugzeuge waren am 4. Mai 2020 unterwegs. An diesem Tag starteten im Flugverkehr nur etwa 200.000 Flieger, was einem Minus von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahrestag entspricht.
Fast unverändert Fracht in der Luft
Während des Lockdowns von März bis Mai 2020 brach der Flugverkehr auch an den deutschen Flughäfen stark ein. Der Luftfrachtverkehr verzeichnete zeitgleich allerdings nur ein vergleichsweise moderates Minus. Das Statistische Bundesamt (Destatis) vermeldet, dass während der Krisenmonate die Anzahl der Passagiere um 87,4 Prozent zurückging, der Luftfrachtverkehr sich jedoch nur um 12,1 Prozent verringerte. Von März bis Mai 2019 wurden noch 1,2 Millionen Tonnen Luftfracht an deutschen Flughäfen umgesetzt, ein Jahr später war es nahezu gleichviel: 1,1 Millionen Tonnen.
Die Luftfracht wird im Flugverkehr statistisch in Volumen berechnet, wobei auch die Beiladung bei Passagierflügen berücksichtigt wird. Wegen des massiv rückläufigen Passagierverkehrs verringerte sich diese um 90.000 Tonnen, das entspricht 71,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Transport mit reinen Frachtflügen allerdings um 7,9 Prozent auf 1 Million Tonnen an. (SP-X)