Spätestens ab dem Sommer hat jeder Neuwagen einen Tempowarner an Bord. Doch die Technik birgt unter Umständen eher Risiken als einen Sicherheitsgewinn.
Der ab dem Sommer in allen Neuwagen vorgeschriebene Tempowarner funktioniert nicht zuverlässig. Kaum ein System erkennt die vorgeschriebene Geschwindigkeit sicher, wie ein Test der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ ergeben hat. Der sogenannte „Intelligent Speed Assist“ ist ab Juli in allen Neuwagen vorgeschrieben. Es nutzt vor allem eine Kamera mit Verkehrszeichenerkennung zur Ermittlung der erlaubten Geschwindigkeit; wird das Limit übertreten, gibt es eine optische und akustische Warnung. Künftig soll es auch automatische Bremseingriffe geben.
Bislang würde das dem Bericht zufolge aber zu riskanten Situationen führen. Von 146 Pkw-Modellen lasen lediglich 26 Fahrzeuge einzelne Schilder korrekt aus. Einigermaßen überzeugen konnten lediglich sehr teure Premium-Systeme. Besonders problematisch ist die Tempolimit-Schwäche bei eingeschaltetem Abstandsregeltempomat. Ist dieser mit der Verkehrszeichenerkennung gekoppelt, bremst das Fahrzeug unerwartet automatisch ab. Das kommt dem Bericht zufolge etwa vor, wenn das System irrtümlich das strengere Tempolimit auf der Abbiegespur für die Hauptfahrbahn wertet.