Tanken im Urlaub kann kompliziert sein viele Bezeichnungen führen in die Irre. Wir klären auf

Raute, Kreis, Quadrat
Tanken im Ausland

Gasolina oder Gasoleo? Im Ausland haben Kraftstoffsorten manchmal verwirrende Namen. Geometrische Symbole können vor Verwechslung schützen.

Wer im Ausland Auto fährt, sollte nicht nur die speziellen Verkehrsregeln und Fahrgewohnheiten vor Ort kennen – sondern auch die korrekte Bezeichnung der Spritsorten. Oder zumindest die neuen, EU-weit einheitlichen Kraftstoff-Symbole.

Nicht immer lassen sich die Bezeichnungen vom Deutschen oder Englischen ableiten. Noch dazu sind sie selbst innerhalb des Landes nicht überall einheitlich. So kann Benzin in Großbritannien als „Petrol“, „Unleaded“ oder seltener als „Stars“ angeboten werden. In Frankreich heißt es nicht überall „Benzine“, sondern gelegentlich auch „Essence“. Diesel heißt in Frankreich „Gasoil“ oder „Gazole“, in England manchmal „Derv“ und in Tschechien, der Slowakei und Slowenien „Nafta“. Besonders verwirrend sind die Namen auch in Portugal und Spanien: Benzin heißt „Gasolina“, Diesel vielerorts „Gasoleo“. Autogas nennt sich außerhalb Deutschlands meist „LPG“ (Liquified Petroleum Gas), Erdgas wird oft als „CNG“ (Compressed Natural Gas) oder Methan(e) verkauft. In Italien ist die Abkürzung „M“ gebräuchlich.

Orientierung über Sprachgrenzen hinweg sollen europaweit einheitlichen Kraftstoff-Symbole ermöglichen, die seit 2018 an Tankstellen sowie Neuwagen in der EU Pflicht sind. Jeder der drei Kraftstoffarten ist eine geometrische Form zugeordnet: ein Kreis steht für Ottokraftstoff, ein Quadrat für Diesel und eine Raute für gasförmige Kraftstoffe. Im inneren der Symbole findet sich die Bezeichnung der genauen Sorte, etwa „E5“ für Standard-Super oder „CNG“ für Erdgas. Wenn die Symbole an der Zapfsäule mit denen am Fahrzeug identisch sind, kann der Fahrer bedenkenlos tanken.

Tanken im Urlaub kann kompliziert sein viele Bezeichnungen führen in die Irre. Wir klären auf
In der EU sollen einheitliche Kraftstoffsymbole beim Tanken im Ausland helfen. (Bild: DIN)
Vorsicht beim Spritzapfen ist in jedem Fall geboten. Die gängigste Art der Fehlbetankung ist das Einfüllen von Benzin in ein Dieselfahrzeug. Alte Motoren ohne Direkteinspritzung vertragen eine kleine Menge des Kraftstoffs meist, moderne Dieselmotoren reagieren allerdings allergisch. Wurde nach der Fehlbetankung noch nicht gestartet, reicht meist das Abpumpen des Benzins. Ist der falsche Sprit jedoch bereits im Leitungssystem, kann die teure Reinigung der ganzen Einspritzung nötig werden.

Weniger schwerwiegend und deutlich schwieriger ist das Betanken eines Benziners mit Diesel. Der Selbstzünder-Zapfhahn ist wesentlich dicker als der für Benzin und passt daher nicht vollständig in den Einfüllstutzen. Bei einigen Pkw-Modellen bekommt man mit etwas Fummelei aber trotzdem den falschen Sprit bis in den Tank. Je nach Motor und Menge kann man entweder vorsichtig weiterfahren und immer wieder den richtigen Sprit nachtanken oder man muss den Tank leer pumpen lassen. Hinweise dazu finden sich in der Betriebsanleitung oder beim Hersteller.

Problemlos ist in den meisten Fällen das Tanken von Super mit 95 Oktan anstelle von Super Plus mit 98 Oktan. Moderne Motoren verfügen über Klopfsensoren, so dass sie sich auf unterschiedliche Kraftstoffqualitäten einstellen können. Auch das Tanken von Normalbenzin ist für diese Fahrzeuge risikolos. 

(SP-X)
Titelbild: DIN
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