Die Kfz-Versicherer haben in Deutschland die Regionalklassen neu eingeteilt: Das bedeutet für mehr als neun Millionen Autofahrer eine veränderte Prämie. Grundsätzlich ist die Versicherung auf dem Land günstiger als in der Stadt.
In Großstädten ist der Verkehr dichter und gibt es mehr Unfälle, als auf dem Land. Deshalb ist die Kfz-Versicherung dort teurer, die Kfz-Versicherungs-Prämie ist höher. Zum Teil sogar mehrere hundert Euro teurer: Beispielsweise muss der Fahrer eines Audi A3 in Berlin nach der Neuberechnung 718,93 Euro hinblättern für Vollkasko- und Haftpflichtversicherung. Lebte er allerdings in Leer, müsste er bei ansonsten identischen Bedingungen nur 432,12 Euro zahlen, das sind 286,80 Euro weniger. Das hat das Preisvergleichsportal Verivox ermittelt.
Nach der überarbeiteten Regionalklassen-Einteilung ändert sich für viele die Prämie: Nach der Neueinstufung wird die Kfz-Versicherung in Deutschland für etwa 4,5 Millionen Autos günstiger, etwa 4,9 Millionen Fahrzeughalter müssen tiefer in die Tasche greifen als bisher. Bei den restlichen etwa 32,4 Millionen Autofahrern ändert sich nichts an der Kfz-Versicherungs-Prämie, teilt der Branchenverband GDV mit.
Wovon hängt der Versicherungsbetrag ab?
Die Höhe des Versicherungsbeitrags ergibt sich allerdings aus mehreren Komponenten, die Einstufung in eine Regionalklasse ist nur eine davon. Wer günstiger eingestuft wird, zahlt also nicht zwangsläufig weniger. In Deutschland gibt es 413 Zulassungsbezirke, in welchen das Unfallgeschehen der dort gemeldeten Autos erfasst wird. Brandenburg steht im Vergleich – mit 30 Prozent weniger Unfällen als im Bundesdurchschnitt – besonders gut da.
Auch Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern schnitten sehr gut ab. Vergleichsweise teure Regionalklassen gibt es hingegen in Großstädten und in Teilen Bayerns. Wie auch in den vergangenen Jahren bildet hier Berlin das Schlusslicht in der Schadenbilanz. Dort lagen die Schäden um mehr als ein Drittel höher als im Bundesdurchschnitt. (SP-X)
Titelbild: VW