Gruß aus der Sahara:
So befreit ihr euer Auto richtig

Mit dem Frühling kommt nicht nur Sonne, sondern manchmal auch der unerwünschte Saharastaub nach Deutschland. Wir erklären, wie ihr euren Wagen von diesem „Blutregen“ am besten befreit, ohne den Lack zu beschädigen.

Luftströmungen aus dem Süden bringen mehrmals im Jahr Saharastaub nach Deutschland, besonders zwischen März und Juni sowie im Oktober und November. Es ist also leider noch nicht vorbei. Wenn die rostbraunen Partikel auf Autos landen, hinterlassen sie einen sandigen Film. Das ist nicht nur unansehnlich, sondern ist auch eine Gefahr für euren Autolack. Für wen ein blitzsauberes Auto keine Priorität ist, der wird die Staubschicht womöglich ignorieren. Wir empfehlen jedoch, das Auto baldmöglichst davon zu befreien.

Der Schmirgelpapier-Effekt

Folgt Sonnenschein auf Blutregen, kann die Sonne den Saharasand in den Lack einbrennen. Doch nicht nur der Staub selbst kann dem Autolack schaden, sondern auch die falsche Waschtechnik. Würdet ihr ihn einfach direkt abwischen, hätte dies den gleichen Effekt wie Schmirgelpapier, wodurch die feinen Sandpartikel den Lack zerkratzen. Daher ist eine schonendere Methode wichtig. Großzügig mit Wasser spülen ist hierfür die beste Lösung. Fahrt am besten in eine Waschstraße oder nutzt eine SB-Waschbox – hier bitte unbedingt zuerst das Auto mit Hochdruck vom gröbsten Schmutz befreien. Die Sandkörner dringen allerdings auch in jede Ritze eures Autos und stauben diese ein. Deshalb solltet ihr vor allem schwer zugängliche Stellen nach der Wäsche prüfen und gegebenenfalls gründlich nachputzen.

Der Saharastaub kann außerdem die Fahrsicherheit beeinträchtigen, da eine Schicht davon auf Fenstern, Scheinwerfern und Rücklichtern die Sichtbarkeit des Autos beeinträchtigen. Kleine Staubkörner hinterlassen Mikrokratzer auf den Scheiben – auf der Windschutzscheibe können diese bei Gegenlicht die Sicht beeinträchtigen. Daher sollten ihr auch alle Autoscheiben gründlich abwaschen (lassen). Ein Grund mehr, den Sand schnellstmöglich vom Fahrzeug zu entfernen.

Innen wie Außen

Sogar in den Seitenflächen der Tür setzt sich der Staub ab und gelangt schneller als ihr denkt nach innen. Mit einem feuchten Tuch befreit ihr den Innenraum wieder im Handumdrehen vom Staub. Doch Vorsicht: Auch hier können Oberflächen schnell beschädigt werden, weshalb es wichtig ist, den Lappen häufig ordentlich auszuwaschen. Zusätzlich gründlich staubsaugen entfernt den Sand auch aus den Sitzpolstern. Gerne auch hier einmal feucht nachwischen.

Mann putzt Auto von innen
Befreit ihr euer Cockpit vom Saharasand, solltet ihr den Lappen oft auswaschen, damit der Staub nicht weitergetragen wird. Bild: gettyimages/gilaxia

Reine Luft im Innenraum

Damit der Innenraumfilter seine Arbeit optimal leisten kann, muss er regelmäßig gewechselt werden. Im Filter setzen sich schädlichen Stoffe wie Pollen, Staub und Co. fest und zeigen im Winter ihr hässliches Gesicht: beschlagene und vereiste Scheiben, sinkende Heizleistung, mehr Schadstoffbelastung – besonders lästig an kalten Tagen bei geschlossenen Fenstern.  

Ein Blick auf den Innenraumfilter ist also ratsam, da er sich durch den Saharastaub schneller zusetzen kann. Eine Reinigung oder ein Austausch können notwendig sein – insbesondere dann, wenn dieser schon länger nicht gewechselt wurde.

Ein schmutziger Innenraumfilter wird gegen einen sauberen Filter ausgetauscht
Durch den feinen Sand kann der Innenraumfilter schnell voll sein – vor allem, wenn ihr ihn länger nicht gewechselt habt. Bild: AdobeStock/wellphoto

Kfz-Profis helfen euch gerne beim Austausch des Filters. Hier findet ihr eine Werkstatt in eurer Nähe: https://www.motusmagazin.de/werkstattsuche/

Titelbild: AdobeStock/Pavel Rumlena
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